Der Brennprozess von Porzellan
Der Brennprozess von Porzellan ist essenziell für die Herstellung und besteht aus mehreren Phasen. Diese Phasen verleihen dem Porzellan seine Festigkeit, Wasserdichtigkeit und charakteristische Optik.
Porzellan wird in modernen Verfahren mindestens zweimal gebrannt. Jede Brennphase verursacht spezifische physikalische und chemische Veränderungen im Material. In der industriellen Produktion wird manchmal auch das Einbrandverfahren genutzt, bei dem der Rohling mit Glasur versehen wird und in einem einzigen Schritt gebrannt wird.
Schrühbrand (Biskuitbrand)
Der Schrühbrand ist der erste Brand des noch unglasierten Porzellans.
- Ziele: Erhöhung der Festigkeit des Rohmaterials.
- Prozess: Langsame Erhitzung auf 900°C bis 950°C, entscheidend für das Verdampfen des restlichen Wassers und zur Vermeidung von Spannungsrissen.
- Ergebnis: Das Porzellan ist nach dem Schrühbrand fest, aber noch porös.
Glattbrand (Glasurbrand)
Beim Glattbrand verschmilzt die vorher aufgetragene Glasur mit dem porösen Scherben.
- Ziele: Schmelzen und Verschmelzen der Glasur mit dem Porzellan.
- Prozess: Das Porzellan wird auf 1300°C bis 1400°C erhitzt und die Temperatur wird für 10 bis 20 Minuten gehalten.
- Ergebnis: Nach dem Glattbrand ist das Porzellan wasserdicht, stark und hat eine glatte, glänzende Oberfläche.
Die präzise Kontrolle der Temperaturen und der Brennzeit ist für die gewünschten Eigenschaften des Porzellans entscheidend. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Brennofen ist wichtig, um Risse und ungleichmäßiges Schmelzen der Glasur zu verhindern.
Dekorbrand
Für Porzellanmalerei kann ein dritter Brand, der Dekorbrand, notwendig sein. Hierbei wird bemaltes Porzellan erneut bei niedrigeren Temperaturen gebrannt.
- Prozess: Tragen Sie spezielle Porzellanfarben auf das bereits glasierte und gebrannte Porzellan auf. Die Farben erscheinen in ihrer endgültigen Form erst nach dem Brand.
- Temperatur: Etwa 850°C, wobei Scharffeuerfarben auch höhere Temperaturen vertragen.
- Ergebnis: Die Farben sind fest eingebunden und zeigen ihre volle Leuchtkraft. Die Oberfläche bleibt glatt und glänzend.
Brennservice als Alternative
Ein professioneller Brennservice ist eine Alternative, wenn Sie keinen eigenen Brennofen besitzen oder nur gelegentlich Porzellan brennen möchten. Diese Dienstleistungen ermöglichen es Ihnen, Ihre Werke unter optimalen Bedingungen fertigzustellen, ohne in einen kostspieligen Brennofen investieren zu müssen.
Vorteile eines Brennservices
- Individuelle Anpassung: Buchen Sie verschiedene Brennverfahren wie Glattbrand oder Dekorbrand für die gewünschten Effekte.
- Kosteneffizienz: Flexible und kostengünstige Lösung, da die Kosten häufig nach Gewicht und benötigter Brenntemperatur berechnet werden.
- Hochwertige Ergebnisse: Fachkenntnisse und technische Ausstattung garantieren gleichmäßige und qualitativ hochwertige Ergebnisse.
- Zusätzliche Dienstleistungen: Buchung ganzer Ofenkapazitäten oder Sonderbrände für spezielle Projekte.
Vorgehensweise
Für die Nutzung eines Brennservices melden Sie sich in der Regel vorab an.
- Anmeldung und Terminvereinbarung: Kontaktieren Sie den Brennservice und vereinbaren Sie einen Termin.
- Transport und Übergabe: Bringen Sie Ihre vorbereiteten Porzellanobjekte zum Brennservice, wo die Arbeiten oft gewogen werden, um die Kosten zu berechnen.
- Brennen und Abholung: Die Experten kümmern sich um den gesamten Brennprozess. Nach Abschluss können Sie Ihre fertigen Werke abholen.
Nutzungsbereiche
Ein professioneller Brennservice eignet sich für verschiedene Anwendergruppen:
- Hobbykünstler und Anfänger: Ideal, um erste kreative Ideen ohne große Investitionen umzusetzen.
- Kunsthandwerker und Designer: Geeignet für Kleinserien und Prototypen, die maßgeschneiderte Brennverfahren erfordern.
- Schulen und Workshops: Effizient für das gleichzeitige Brennen mehrerer Werke, was den Lerneffekt steigert.
Ein Brennservice ermöglicht es Ihnen, Ihre Kunstwerke professionell und kostengünstig zu vervollständigen, sodass Sie sich auf Ihre kreative Arbeit konzentrieren können.