Filtertypen und Platzierungen
Üblicherweise befinden sich die Regenwasserfilter in den Fallrohren, die beispielsweise vom Dach in die Zisterne führen oder sie sind als Zisternenfilter direkt im Behälter installiert. Bei unterirdisch angelegten Zisternen können sie oberhalb des Tanks als Erdfilter montiert werden.
Im Normalfall besteht die Filtereinheit eines Regenwasserfilters aus einem Gitter, Lochblech oder Sieb. Bei Betonzisternen können sogenannte Filterplatten aus Porenbeton in den Wasserzulaufsweg eingebaut werden. Das einfache mechanische Wirkungsprinzip erlaubt es auf leichte Weise, einen Regenwasserfilter selber zu bauen.
Filteraufbau und mechanisches Wirkprinzip
Der Aufbau eines Regenwasserfilters kann als einfacher Durchflussfilter montiert sein, der das Regenwasser für die Zisterne direkt beim Durchlauf filtert. Typische Vertreter dieser Bauweise sind Filtertypen, die in Fallrohre eingebaut werden.
Eine andere Bauart verfügt über einen Hohlraum neben dem Wasserdurchfluss, durch den das Regenwasser gespült wird. Diese Bautypen werden auch als Topffilter bezeichnet. Im „Topf“ können unterschiedliche Filterelemente montiert sein:
- Filterkies in einem Kiesfilter
- Sandfilter mit sehr feinem Kies
- Filterpatrone
- Substrat als Katalysator
- Filterkorb
- Filternetz
- Filtersieb
Zusatzeffekt durch Wasserbewegung
Die Ausstattungsmerkmale der Regenwasserfilter sind je nach Bautyp und Hersteller unterschiedlich. Geachtet werden sollte auf einen permanent möglichen Zugang beispielsweise durch eine Klappe oder einen Deckel für die Revision und gegebenenfalls Entleerung, Entleerung oder Austausch der Filterelemente.
Je nach Wirkprinzip können Regenwasserfilter vertikale, horizontale oder kombinierte Wasserfließrichtungen nutzen. Hier kommen folgende Eigenschaften und zusätzliche Wirkungseigenschaften zum Einsatz:
- Horizontale Verwirbelung
- Vertikale Verwirbelung
- Wassermengenregulierung durch Pufferspeicher (Retentionsfilter)
- Einhang eines Trichters
- Stehendes Metallelement in Kegelform
Zusätzliche Filter und Wasserreinigung
Wenn das Regenwasser auch als Nutzwasser zum Beispiel für die Toilettenspülung oder die Waschmaschine genutzt werden soll, ist ein zusätzlicher Filter im Hauswasserwerk oder in der Zisterne unvermeidlich. Hier kommen auch heute noch häufiger Methoden der Sickerfilterung wie bei einem Kiesfilter zum Einsatz. Verstärkt wird die Wirkung durch einen beruhigten Wassereinlauf, der Aufwirbelungen von abgesetzten Schmutzpartikeln verhindert.
Durch die schwimmende Entnahme an der Oberfläche des Zisternenwassers wird das durch die Herabrieselung der Schmutzpartikel am saubersten gewordene Wasser entnommen. An dem Ansaugstutzen beziehungsweise dem Wasserentnahmeschlauch ist im Normalfall ein weiterer Ansaugfilter montiert.
Frostfestigkeit und Belastungsfähigkeit
Ein wichtiges Kriterium zur Auswahl eines oder mehrerer Regenwasserfilter ist die Fläche, die das Regenwasser „liefert“. Die meisten Hersteller geben die maximalen Dachflächen an, für die der jeweilige Filter geeignet ist.
Während bei einem unterirdischen Einbau die Frostfestigkeit kein Problem darstellt, muss beim Einbau in Fallrohren auf diesen Aspekt geachtet werden. Bei einigen Modellen „schaltet“ sich der Fallrohrfilter im Winter automatisch und mechanisch ab und leitet das Niederschlags- und Tauwasser in die Kanalisation um.
Zu beachten ist bei einem Regenwasserfilter, der im Boden oder unterirdisch eingebaut wird, wie belastbar er ist. Fast alle Hersteller bieten zwei Klassen an, die entweder begehbar oder befahrbar sind. Auch beim Eigenbau muss auf die spätere Verkehrsbelastung geachtet werden.