Laut, schmutzig und langwierig
Reibeputz ist darauf angelegt, Jahrzehnte auf einer Wand zu überdauern. Das zeigt sich eindrucksvoll, wenn versucht wird, ihn zu entfernen. Kraftvolle und energiereiche Bearbeitung bis fast zu roher Gewalt sind nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Dabei muss gleichzeitig der Untergrund zumindest halbwegs geschont werden, um nicht Beton oder Mauerwerk gleich mit zu zerstören.
Reibeputz innen ist meist wesentlich dünner aufgetragen als Außenputz. Mit folgenden Volumen an Bauschutt ist zu rechnen:
- Innen: zehn bis 15 Kilogramm und pro Quadratmeter
- Außen: 15 bis zwanzig Kilogramm pro Quadratmeter
Geräte, Maschinen und Werkzeuge
Alter Reibeputz kann manuell oder mit maschineller Unterstützung entfernt werden. Flächen von mehr als acht Quadratmeter sind kaum in Handarbeit in überschaubaren Zeiträumen freizulegen. Die Arbeit kann nur außerhalb von Ruhezeiten ausgeführt werden.
Wenn mit Hammer und Flachmeißel oder Stemmeisen gearbeitet wird, muss pro Quadratmeter mit ein bis drei Stunden gerechnet werden. Die Klingen werden im schrägen Winkel so spitz angesetzt, das gerade noch freies Schlagen möglich ist. Gegen Abrutschen hilft ein erster waagerecht angesetzter „Anschlag“.
Geeignete Geräte sind Putz- und Sanierfräsen (299,00€ bei Amazon*). Die Maschine haben ein lautes Betriebsgeräusch, zudem sich das bröckelnde und fliegende Putz gesellt. Manche Anbieter bezeichnen Fräsen als Schleifer, was aber nicht zutrifft. Schleifen dient lediglich dem Glättem von Reibeputz. Idealerweise hat das Gerät eine Absaugvorrichtung und Staubhaube.
Hilfsmittel und Zubehör
Dicke Schutzhandschuhe, mindestens Augenschutz oder besser eine Gesichtsschutzmaske sind unbedingt erforderlich. Dazu kommen hautbedeckende Kleidung auch an den Unterarmen, festes Schuhwerk und wirksamer Gehörschutz.
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