Ermittlung der Rissursache und der Tragfähigkeit
Das Auftreten von Rissen in Holzbalken ist unvermeidlich. Holz ist ein organischer Baustoff, der im Laufe der Zeit austrocknet. Durch den Wasserverlust ziehen sich die Zellen zusammen und es kommt zum Schwinden. Umgekehrt dehnt sich Holz bei Feuchtigkeit, zum Beispiel bei Regen, aus. Auch diese Schwankungen begünstigen die Bildung von Rissen.
Bevor Risse in Holzbalken verschlossen werden, müssen Ursachen wie Fäulnis, Schwamm, Insektenbefall oder andere ausgeschlossen werden. Bei Rissen, die länger als ein Drittel sind, sollte die Tragfähigkeit durch einen Statiker überprüft werden. Im Zweifelsfall sollte eine Prüfung vor dem Verfüllen erfolgen, sodass der Sachverständige die Risstiefe messen und ggf. einen Austausch oder die Reparatur empfehlen kann.
Fremdstoffe mit anderen physikalischen Eigenschaften
Es gibt viele Spachtelprodukte, die als Füllmassen für Holzbalken angeboten werden. Generell ist von folgenden Produkten im Außenbereich abzuraten, da sie holzzerstörende Eigenschaften besitzen und der Trocknungsgrad des Holzes schwankt.
- Acryl
- Alkydharz
- Beton bzw. Zement
- Epoxidharz
- Gips
- Silikon
Spezielle Holzspachtelmassen oder Holzkitt werden oft auf Acryl- oder Alkydharzbasis hergestellt, enthalten jedoch spezielle Zuschlagstoffe, die den Eigenschaften des Holzes entgegenkommen.
Womit sich Holz spachteln lässt
Eines der billigsten und zugleich vorteilhaftesten Mittel sind Sägespäne, die mit wasserfestem Holzleim vermischt werden. Idealerweise bestehen sie aus der gleichen Holzart wie die Balken. Je nach Rissbreite und -tiefe kann die Mischung vorgemischt verfüllt oder erst der Leim eingebracht und mit Sägemehl bestreut werden.