Saubere Bohrlöcher sind problemlos möglich
Sauerkrautplatten sind relativ hart und sehr formstabil. Die mineralischen Bindemittel mit den Holzfasern bilden eine leicht zu durchbohrende Beschaffenheit. Selbstschneidende Spezialdübel für Sauerkrautplatten werden in Löcher mit etwas geringerem Querschnitt eingedreht und entwickeln so festen Halt. Das Prinzip gleicht dem Befestigen von Gipsplatten. Ein Universalbohrer reicht aus.
Sauerkraut- oder Heraklithplatten lassen sich auch mit Nägeln befestigen, wenn der Untergrund dafür geeignet ist. Die Nägel gleichen den Tellernägeln für Dachpappe, sind allerdings, entsprechend der Plattenstärken, länger. Eine Mehrpunktbefestigung ist auf jeden Fall erforderlich. Als Faustregel sollten mindesten acht Befestigungspunkte pro Quadratmeter entstehen. Pro zunehmender Stärkeklasse der Platten sollten zwei weitere Befestigungspunkte realisiert werden.
Gewicht von Sauerkrautplatten
Um eine ausreichende Befestigung zu planen, ist es hilfreich, zu wissen, welches Gewicht die unterschiedlichen Plattenstärken mitbringen.
Plattenstärke in mm | Gewicht in kg/qm |
---|---|
15 | 8,5 |
25 | 11,5 |
35 | 14,5 |
50 | 19,5 |
Nahezu fugenlose Montage möglich
Die große Formstabilität der Sauerkrautplatten erlaubt ein Befestigen auf Stoß. Wenn die Schnittkanten sauber sind, entsteht eine durchgängige nahezu fugenlose Fläche. Für saubere Schnitte sollte eine Säge mit feiner Zahnung benutzt werden.
Grundsätzlich können Heraklith- oder Sauerkrautplatten auch geklebt werden. Diese Befestigungsart ist allerdings unvorteilhaft, da sie bei späterer Demontage zu gemischtem Bauschutt führt und meist den Untergrund wie Unterputz oder Mauerwerk beschädigt.
Heraklithplatten können gut als Schalungen eingesetzt werden. Beim Abhängen einer Decke oder zum vorgestellten Wandaufbau werde Abstandhalter aus Metall eingesetzt. Sie können gleichzeitig Schrauben darstellen oder als Zwischenstücke an Wand- und Plattenseite separat verschraubt werden.