Situation im Schlafzimmer
Schlafzimmer werden häufig tagsüber gar nicht betreten. Sie werden auch häufig tagsüber gar nicht gelüftet. Dazu kommt, dass in vielen Schlafräumen bei der Heizung (etwa Fußbodenheizungen) oft geringere Temperaturen eingestellt sind, als im Rest des Hauses. All das kann die Bildung von Schimmel begünstigen. Die Hauptursachen in der Übersicht:
- zu geringe Belüftung von Schlafräumen
- niedrige Temperaturen im Schlafraum
- Bettwäsche wird nicht ausgelüftet
- große Schrankwände stehen dicht an der Wand
Zu geringe Belüftung
Wenn Räume zu wenig belüftet werden, führt das oft dazu, dass verbrauchte und feuchte Luft nicht ausreichend abgeführt wird. Durch die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kann die Luftfeuchtigkeit im Raum steigen, und generell zu hoch liegen. Optimal sind Werte zwischen 40 und 55 % relativer Luftfeuchtigkeit. Das wird in Schlafräumen oft überschritten.
Niedrige Temperaturen im Schlafraum
Wenn die Temperaturen im Schlafraum – was eigentlich empfehlenswert ist – etwas niedriger gehalten werden, als im übrigen Haus oder der restlichen Wohnung, verändert sich der Taupunkt. Vorhandene Feuchtigkeit kann leichter kondensieren und diese mögliche Durchfeuchtung kann die Ursache für Schimmelbildung sein.
Bettwäsche wird nicht ausgelüftet
Wenn Bettwäsche nicht gelüftet wird, bleibt die Feuchtigkeit, die durch das Schwitzen in der Nacht abgegeben wird, in der Bettwäsche. Damit bleibt die Feuchtigkeit auch im Raum und erhöht bei nicht ausreichendem Lüften auch die relative Luftfeuchtigkeit im Raum. Das wiederum begünstigt die Schimmelbildung.
Große Schrankwände stehen dicht an der Wand
Wenn hinter großen Schrankwänden die Luft nicht richtig zirkulieren kann, besteht eine gewisse Gefahr für die Schimmelbildung. Der Luftabschluss allein ist nicht ausreichend als Ursache, in Verbindung mit anderen Ursachen können damit aber ausreichende Bedingungen für eine Schimmelbildung geschaffen werden.
Vorbeugemaßnahmen
Um Schimmelbildung zu vermeiden sollte man also zumindest folgende Maßnahmen treffen:
- Schlafräume unbedingt mehrmals täglich stoßlüften (Tipps zum richtigen Lüften finden Sie hier.
- alternativ der Einbau einer Zwangsbelüftung, eventuell mit Wärmerückgewinnung
- Taupunkte berechnen, und optimale Temperatur einstellen
- Luftfeuchtigkeit im Raum mithilfe eines Hygrometers (14,39€ bei Amazon*) laufend kontrollieren
- Vom Schwitzen feuchte Bettwäsche immer ausreichend auslüften lassen (verbessert auch die Luftqualität im Schlafraum, besonders bei stark schwitzenden Menschen im Schlafzimmer)
- falls erforderlich (nicht notwendig bei ausreichender Belüftung und passender Temperatur) die großen Schrankwände etwas von der Wand abrücken, damit die Luft dahinter zirkulieren kann
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