Hitzeempfindlichkeit von Schimmel
Schimmel erträgt sehr hohe Temperaturen nur schlecht. Ab einer Temperatur von ca. 70 °C sind die meisten Schimmelarten nicht mehr lebensfähig. Schimmel ist allerdings ein sehr zähes Gewächs – diese Temperatur muss auf alle Teile des Schimmels gleichmäßig und für mindestens mehrere Minuten einwirken, da der Pilz sonst nicht vollständig abgetötet wird. Die Schimmelsporen werden dabei vielfach noch nicht abgetötet, sondern bleiben teilweise vermehrungsfähig.
Nachteile bei Hitzeeinwirkung
Bekämpft werden kann durch die Hitze nur der sichtbare Teil des Schimmels. Der gesamte Befall aber ist nicht immer sofort sichtbar – Schimmel kann sich auch unsichtbar noch sehr viel weiter verbreiten. Wenn die Sporen dabei nicht vernichtet werden, besteht ein Risiko, dass der Schimmelpilz sich schnell neu bildet (eventuell auch an anderen Stellen oder in Hohlräumen).
Dazu kommen noch weitere mögliche Nachteile:
- ohne Ermittlung der tatsächlichen Ursache und Ausschaltung der Feuchtigkeitsquelle bleibt das Risiko einer Schimmelbildung dauernd bestehen
- auch abgetötete Sporen können in vielen Fällen noch wirksame Schimmelgifte enthalten
- Hitze wirkt oft nur oberflächlich auf den Schimmelpilz, der aufgrund der Feuchtigkeit des Myzels Hitze oft großräumig ableiten kann, der Pilz stirbt dadurch nicht überall ab, sondern nur oberflächlich
- es besteht bei vielen Materialien Brandgefahr, besonders beim Einsatz von sehr leistungsfähigen Hitzequellen (z.B. Lötlampe)
- in Hohlräumen entstehen so gut wie nie ausreichend hohe Temperaturen, um den Schimmelpilz abzutöten
Schimmel auf Brennholz
Durch ungünstige Lagerung von Brennholz mit hoher Restfeuchte kann sich häufig Schimmel bilden. Beim Verbrennen des Holzes stirbt der Pilz dabei völlig mit ab. Ausschlaggebend ist dafür aber das Ausmaß des Befalls des Brennholzes.
Holzschäden
Unterscheiden muss man zunächst zwischen echten Schimmelpilzen und dem Hausschwamm. Während Schimmelpilze zwar auch die Zellulose im Holz verdauen, aber vergleichsweise geringen und meist nur oberflächlichen Schaden anrichten, zersetzt der Hausschwamm (ein Röhrenpilz) das Holz vollständig. Er kann sich weithin ausbreiten (auch durch Mauerwerk und meterlange holzfreie Strecken) und stellt daher auch für das Gebäude ein sehr hohes Risiko dar.
Ursachen für Schimmel und Hausschwamm
Zu hohe Feuchtigkeit (in diesem Fall die Restfeuchte des Holzes), falsche Lagerung (zu wenig Durchlüftung und Luftzirkulation) bzw. zu dichtes Schlichten der Scheite begünstigen die Entwicklung von Schimmel und Hausschwamm.
Heizen mit verschimmeltem Holz
Wenn das Holz eine Restfeuchte von maximal 25 % aufweist, kann man es problemlos verheizen. Das geht allerdings nicht mehr, wenn das Holz bereits zersetzt ist (bröckelig, bröselig und zerfallend). Wenn ein Verdacht auf Hausschwamm besteht, sollte das Holz in jedem Fall fachgerecht entsorgt werden, um ein Risiko für das Haus auszuschließen.