Mischformen sind die Regel
Alle Körnungen unter 32 Millimetern werden dem Splitt oder im kleinsten Bereich dem Brechsand zugeordnet, ab 64 Millimetern wird von Schroppen gesprochen. In der Praxis sind die meisten Sortierungen von Bruchgestein, die als Zuschlag- oder Füllstoffe verwendet werden, Mischformen.
Im Allgemeinen wird die Körnung dem Schotter zugeordnet, wenn die größte vorhandene Korngröße im Bereich von 32 bis 64 Millimetern liegt. Entscheidend für den Charakter des Schotters ist die Anteiligkeit der Kornfraktionen. Je größer grobkörniges Bruchgestein ist, desto „schotteriger“ sind die Eigenschaften der Körnung.
Nullanteile und Sieblinie
Schotter mit einer Beschränkung der kleinsten Korngrößen, wie beispielsweise ein Schotter mit der Körnung 32-45 Millimeter, ist ein Schotter ohne Nullanteile. Die Körnung wird durch mehrere Siebgänge zusammengestellt, die durch eine hintereinander angeordnete Sieblinie nur die gewünschten Korngrößen übrig lassen.
Neben der Bandbreite der Korngrößen ist die anteilige Verteilung ausschlaggebend. Schotter für Drainagezwecke und mit Frostfestigkeit braucht Mindestanteile an groben Körnungen. Auch Schotter mit Nullanteilen können mit entsprechender Aufteilung der Kornfraktionen diese Eigenschaften erlangen.
Typische Schotterkörnungen
Wer im Baustoffhandel oder in Kieswerken nach Schotter sucht, findet unter dieser Bezeichnung auch viele Körnungen, die terminologisch eigentlich Splitte sind. Übliche Körnungen für Schotter sind:
- Mit Nullanteilen: 0-5, 0-32, 0-45, 0-56, 0-63 und 0-100 Millimeter
- Ohne Nullanteile: 5-32, 5-45, 16-32, 32-45, 32-56 und 60-120 Millimeter
Je nach Anbieter wird zum Beispiel die Körnung 45-100 als Schroppen angeboten oder die Körnung 0-32 oder 16-32 als Splitt. Alternative Handelsbezeichnungen, oft vom Ausgangsmaterial des Schotters abhängig, sind Frostschutzmaterial, Granulat, Ziegelrecycling oder Brecherprodukt.