Berechnung der Niederschlagsmenge und Versickerungsgeschwindigkeit
Wer eine Sickergrube bauen möchte oder muss, stellt sich vor allem die Frage, wie groß die Grube werden muss oder soll. Folgende zwei Faktoren bestimmen die Dimensionierung maßgeblich:
1. Geschwindigkeit der Regenwasserversickerung im Boden
2. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Region
Parallel muss auf den Grundwasserspiegel geachtet werden. Der Boden einer Sickergrube muss, den gültigen Vorschriften gemäß, mindestens 1,50 Meter über dem Grundwasser liegen. Daher sind manche errechneten notwendigen Tiefen nicht realisierbar und der Bau einer Sickergrube ist verboten.
Berechnung mit den Boden- und Dachflächen
In der Mehrzahl der Fälle wird das in der Regenrinne des Daches aufgefangene Regenwasser in die Fallleitung geschickt und von dort in die Sickergrube geleitet. Mit dem durchschnittlichen Niederschlagswert ist der Rechenfaktor Liter pro Quadratmeter bekannt. Dieser Wert muss mit der Dachfläche multipliziert werden. Das Ergebnis muss um den Aspekt der Dachneigung und des Starkregenereignisses bereinigt werden.
Auf dem Boden auftreffendes und auftretendes Regenwasser darf nur in eine Sickergrube geleitet werden, wenn Verschmutzung ausgeschlossen ist. Versiegelte und sauber gehaltene Böden zählen dazu. Auch hier wird die Multiplikation der Gesamtfläche mit dem durchschnittlichen Niederschlag angewendet. Das Ergebnis muss nicht mehr bereinigt werden.
Auf dem weiteren Rechenweg muss die tatsächlich auftreffende Wassermenge in Liter pro Monat umgerechnet werden. Diese Menge wird durch fünf geteilt, was etwa dem Mengenanteil an Regenwasser entspricht, der durch die Dachrinne aufgefangen wird.
Der Deutsche Wetterdienst bietet unter diesem Link frei zugänglich eine detaillierte Deutschlandkarte an, auf der alle aufgezeichneten Niederschlagswerte an jeder Messstation seit 1. Januar 1781 abrufbar sind.