Farbe ähnelt dem Putz
Wände können mit den flüssigen Applikationsmitteln Farbe oder Putz gestaltet werden. Im Grenzbereich zwischen beiden Techniken liegt die Strukturfarbe. Grob lässt sich folgender Bogen von Farbe zum rauen Innenputz spannen:
Acrylfarbe – Dispersionsfarbe – Kreidefarbe – Strukturfarbe – Feinputz – Normalputz – Rauputz
Mit der Strukturfarbe beginnt die Möglichkeit, der Auftragsschicht dreidimensionale Muster und Strukturen zu geben. Neben diesem Aspekt verleiht der Quarzsand eine spezifische Mattheit, die mit Farbe nicht erreicht werden kann. Je nach Ausführungsart kann ein Sandeffekt erzielt werden, ohne dass die Oberfläche tatsächlich absandet.
Geheimtipp Betondecke und Stilprägung
Ein beliebtes Einsatzgebiet für Farbe mit Quarzsand ist eine Betondecke. Putz wäre viel schwieriger aufzutragen und durch sein Eigengewicht vom Abbröckeln bedroht. Bei Farben kann das Mischungsverhältnis so angepasst werden, dass sie sich leichter auf Decken auftragen lassen.
Optisch bringt die Strukturfarbe einen rustikalen Touch, der gut zu einer Landhausküche oder einem mediterranen Wohnzimmer passt. Auch wenn der natürliche Quarzsandton meist in beige gehalten ist, sind Strukturfarben auch in allen anderen Farben erhältlich bzw. mischbar.
Effekte auf Strukturfarbe mit Quarzsand einarbeiten
Folgende Effekte auf der Wand lassen sich gut realisieren:
- Längs- oder Querrillen mit einem Effektkamm
- Kreis- und Spiralrillen
- leichte Fächerverläufe
- Farbpigmente wie Rost, Gold und Silber erzeugen Glitzereffekte
Wird die Strukturfarbe mit einem Quast aufgetragen und anschließend eine dünne Farbdispersion aufgetragen, entsteht eine aquarellartige Oberfläche. Umgekehrt kann die aufgetragene Quarzsandfarbe vorsichtig mit einem Quast nachbearbeitet werden.