Wie lässt sich Strukturputz homogen ausbessern?
Der Reiz von Strukturputz besteht in seiner groben, rustikal anmutenden Oberflächenstruktur, die dem Raum ein mediterranes Flair verleihen kann. Trotz seines im Vergleich zu glatt verputzten Wänden unregelmäßigen Charakters ist über die Gesamtfläche hinweg doch eine gewisse Homogenität vonnöten, damit das Ganze angenehm zu betrachten ist. Die Ausbesserung von Schadstellen ist deshalb etwas kniffliger.
An sich gibt es dabei aber keine besonderen Ticks oder unerwartete Tücken. Wichtig zu beachten ist eigentlich nur Folgendes:
- Gleichen Strukturputz wie bei Originalverputzung verwenden
- Schadstellen von Restmaterial befreien
- Eventuell Haftgrund anwenden
- Dicke und Oberflächenstruktur an Umgebung anpassen
Materialwahl
Die erste Maßnahme für eine möglichst einwandfreie Ausbesserung von Abbröckelungen ist die Beschaffung des richtigen Putzes. Ideal wäre natürlich die Originalware. Wesentlich ist, dass der Strukturputz einen Quarzsandanteil mit derselben Korngröße hat wie der ursprünglich aufgebrachte Putz. Bestenfalls verwenden Sie auch dieselbe Farbe. Ein späteres Überstreichen ist freilich auch möglich, kann sogar die Übergänge an den Rändern der Ausbesserung etwas besser kaschieren.
Säubern
Vor dem Ausbessern müssen die zu füllenden Stellen gründlich gesäubert werden. An herausgebrochenen Stellen haften oft an den Rändern noch lose Stückchen, die sich beim Auffüllen oder danach lösen könnten. Greifen Sie dem vor, indem Sie sie schon vorher selbst entfernen. Befreien Sie die auszubessernden Stellen auch von Putzstaub und Schmutzrückständen. Dazu können Sie einen Pinsel oder auch einen Staubsauger verwenden.
Grundierung
Wenn die auszubessernde Stelle keine gute Haftung verspricht, kann es sich lohnen, vor dem Auffüllen mit Strukturputz einen Tiefen-, Haft- oder Putzgrund anzuwenden. Er kann durch seine haftvermittelnde Eigenschaft das Herauslösen der ausgebesserten Stelle verhindern.
Verputzen
Vor allem, wenn die auszubessernde(n) Stelle(n) eher klein ist/sind, benutzen Sie für das Verputzen am besten feineres Auftragswerkzeug, also einen schmalen Spachtel und eine kleine Kelle. So können Sie die Menge besser kontrollieren und kleckernde Überschüsse vermeiden. Den finalen Schliff bekommt die gefüllte Stelle mit lockeren Kreuzüberstreichungen per Quast , der die Originalstruktur nachzeichnen und die Übergänge ausgleichen soll.