Wie man per Tauchpumpe an Grundwasser kommt
Um Grundwasser zu fördern, sind zuweilen einige Hürden zu überwinden. Nicht immer lohnt sich das, oft genug zahlt sich die Mühe aber um ein Vielfaches aus. Gerade in entlegenen Regionen, wo der Anschluss an das offizielle Trinkwassernetzwerk schwierig ist, kann ein Brunnen ein wahrer Segen sein. Wer etwa seine Gärtnerlust und seine Selberversorgungsexperimente auf einer gepachteten Fläche weitab des städtischen Gebiets ausleben möchte, kann unter günstigen Vorbedingungen folgende Brunnenarten erwägen:
- Schachtbrunnen
- Rammbrunnen
- Bohrbrunnen
Schachtbrunnen
Schachtbrunnen sind die klassische Brunnenart, die man mit idyllischen Dorfplätzen verbindet. Sie kennzeichnen sich durch einen breiten Schacht, der konventionellerweise gemauert ist. Heute kommen zur Schachtbvefestigung eher Betonringe zum Einsatz. Schachtbrunnen sind allerdings sehr aufwändig und auch nicht ganz gefahrlos zu bauen und deshalb für die funktionelle Grundstücksbewässerung eher ungeeignet. Das Wasser kann man daraus allerdings wegen der großzügigen Öffnung – abgesehen von der schlichten Eimerlassmethode – mit vielen Pumpenarten fördern – bei einer moderaten Grundwasserspiegeltiefe mit Saugpumpen aus dem Trockenen heraus, bei tieferen Spiegeln mit allen Arten von Tauchpumpen.
Rammbrunnen
Rammbrunnen sind eine viel nüchtern-funktionalere und sehr einfach anzulegende Brunnenvariante. Für einen Rammbrunnen, auch Schlagbrunnen genannt, wird nach Vorbohrung nur ein schmales, vorn zugespitztes Rohr in den Boden bis zum Grundwasser gerammt. Durch das Rohr kann das Wasser nach oben befördert werden – allerdings nur mit Trockenpumpen, in der Regel mit einer klassischen Schwengelpumpe oder auch einer elektrischen Variante. Voraussetzung für einen Rammbrunnen ist ein Grundwasserspiegel in minimal 7 Metern Tiefe. Rammbrunnen können sich an dem unteren Filterrohrstück allerdings irgendwann zusetzen.
Bohrbrunnen
Der Bohrbrunnen ist auch eine recht einfach zu bauende und dabei etwas langlebigere Brunnenvariante und deshalb für Hobbygärtner eine sehr empfehlenswerte Variante. Hier wird ein Kunststoffrohr in ein zuvor angelegtes, tiefes Bohrloch eingelassen und mit einer Filterschicht aus Kies umfüllt. Das Rohr hat im unteren Bereich Schlitze, durch die das Grundwasser eindringen kann. Zum Fördern des Wassers wird eine Tauchdruckpumpe, auch Tiefbrunnenpumpe genannt, an einem Seil hinabgelassen. Sie kann durch ihre schmale, wasserdichte Ausführung und den wassergekühlten, druckgeschützten Motor dauerhaft im Bohrbrunnen verbleiben.