Muss der alte Terrassenbelag entfernt werden?
Sofern ein etwas erhöhtes Niveau der Terrasse am Übergang zur Wohnfläche des Hauses kein Problem darstellt, muss der alte Terrassenbelag in vielen Fällen gar nicht unbedingt entfernt werden. Lediglich Bodenbeläge aus Holz müssen vor der Neuverlegung eines anderen Bodenbelags entfernt werden, wenn diese schon in die Jahre gekommen und entsprechend verwittert sind. Morsche Holzdielen können nachvollziehbarerweise nicht das Fundament für einen neuen Bodenbelag aus Holz, Kunststoff oder Stein bilden.
Während neue Steingutfliesen zum Beispiel mit Haftgrund und Fliesenkleber mehr oder weniger direkt auf alten Fliesen verlegt werden können, erfordern Steinplatten und Holzdielen in der Regel eine geeignete Unterkonstruktion. Für die Planung kann auch die Frage entscheidend sein, ob es sich beim neuen Bodenbelag um eine Fläche mit abgedichteten Terrassenfugen oder mit einer mehr oder weniger automatischen Terrassenentwässerung handeln soll.
Welcher Terrassenbelag ist für die Neugestaltung der Richtige?
Wenn Sie eine Terrasse neu gestalten wollen, so kommen dafür zunächst die verschiedensten Materialien in Betracht. Allerdings spielen dabei verschiedene Faktoren eine Rolle: Schließlich macht sich eine größere Terrassengröße bei einem höheren Quadratmeterpreis des Materials durchaus bemerkbar, wenn es an die Gesamtkalkulation geht. Außerdem müssen durch die Unterkonstruktion eines neuen Bodenbelags mitunter auch Unebenheiten der in die Jahre gekommenen (und stellenweise vielleicht etwas abgesunkenen) Altterrasse ausgeglichen werden.
Die folgenden Materialien bieten sich dafür an, eine alte Terrasse neu zu gestalten:
- Holzdielen
- Dielen aus WPC
- Holzfliesen (müssen nicht unbedingt einzeln verschraubt werden)
- Steingutfliesen
- Steinplatten
- Betonsteinplatten
- Polygonalplatten
Wenn der richtige Unterbau verwendet wird, können Steinplatten oder Holzdielen ohne feste Verbindung verlegt werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern hilft wegen der unkomplizierten Arbeitsweise auch insofern, weil Sie die Arbeit ohne fremde Hilfe günstig selber machen können.
Steinplatten mit Kreuzfugen verlegen
Auf einem bestehenden festen Untergrund aus Steinplatten oder Beton können sie relativ schwere Steinplatten auch ohne die feste Verbindung durch Fliesenkleber oder Mörtel verlegen. Solange Sie an den Rändern der Terrasse für eine geeignete Umrandung sorgen, sollten Ihre Terrassenplatten nicht verrutschen können. Für die perfekte Ausrichtung beim Verlegen und auch danach können günstige Kreuzfugen aus Kunststoff sorgen, die an den Ecken jeweils untergelegt und durch das Eigengewicht der Platten an Ort und Stelle gehalten werden.
Solche Abstandshalter gibt es auch in höhenverstellbaren Varianten (18,99€ bei Amazon*). Damit können nicht nur Höhenunterschiede des Untergrunds ausgeglichen werden. Sie sorgen so auch für einen gewissen Abstand zwischen altem und neuem Terrassenbelag, sodass Regenwasser durch die Fugen unkompliziert ablaufen kann.
Klickböden ohne sichtbare Verschraubungen verlegen
Es kann durchaus unangenehm sein, im Sommer barfuß über eine Terrasse mit vielen Schrauben oder Nägeln zu gehen. Für diesen Zweck wurden spezielle Terrassenbeläge mit Klicksystem entwickelt, welche nebenbei auch die Montage effektiv erleichtern.
Wenn Sie einen solchen Bodenbelag aus hölzernen (und an der Oberfläche meist geriffelten) Holzdielen verlegen wollen, benötigen Sie zunächst eine stabile Unterkonstruktion aus Konstruktionsholz. Diese Unterkonstruktion wird dann mit speziellen Befestigungsclips aus Kunststoff versehen. Sobald dann die Holzdielen auf die passende Länge zugeschnitten sind, können diese mit ihrem speziell eingefrästen Profil an der Unterseite kinderleicht in die Kunststoff-Clips eingeklickt werden.
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