Tisch abschleifen – so geht es richtig

Von Johanna Bauer | 19. Januar 2021

Wer einen Tisch überarbeiten oder neu lackieren will, muss in der Regel zunächst die vorhandenen Schichten abschleifen und den Tisch zumindest anschleifen. Dabei werden immer wieder Fehler gemacht. Wie es richtig geht, und worauf man alles achten muss, verrät Ihnen dieser Beitrag.

Kleinere Tische können auch per Hand abgeschliffen werden

AUF EINEN BLICK

Wie schleife ich einen Tisch richtig ab?

Um einen Tisch richtig abzuschleifen, sollten Sie die passenden Schleifgeräte und Körnungen verwenden, parallel zur Maserung schleifen, Schleifstaub entfernen, und zwischen Lackierungen fein anschleifen. Dadurch erreichen Sie optimale Ergebnisse und hochglänzende Oberflächen.

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Notwendigkeit des Schleifens

Tische müssen immer dann geschliffen werden, wenn eine Oberflächenbehandlung durchgeführt werden soll. Dies kann der Fall sein, wenn:

man den Tisch lackieren möchte
man den Tisch lasieren oder wenn
man den Tisch beizen möchte.

Gerade beim Beizen hat der Schliff auch eine wichtige Bedeutung für das spätere Farbergebnis. Beim Lackieren und Lasieren muss jedoch ebenfalls sehr sauber und fachgerecht geschliffen werden, da alle Schleiffehler später deutlich sichtbar sind.

Es ist zu beachten, dass geölte Hölzer zwar geschliffen werden können, ein erneutes Lackieren, Lasieren oder Beizen allerdings in der Regel nicht möglich ist, da die Öle meist zu tief in das Holz eingedrungen sind, um vollständig entfernt werden zu können. Der neue Anstrich würde dann nicht haften.

Entfernen von hartnäckigen oder klebrigen Lackschichten

Insbesondere bei Lacken funktioniert das Entfernen durch Schleifen nicht immer. Denn viele Lacke erwärmen sich bei diesem Vorgang. Der Lack wird dann zähflüssig und verklebt in kürzester Zeit das Schleifpapier, so dass es nicht mehr verwendet werden kann.

Eine Entfernung dieser Lackschichten ist zum einen durch Abbeizmittel möglich. Da die Stoffe aber sowohl gesundheitsgefährlich als auch holzschädigend sein können, und man die Art des verwendeten Lacks unbedingt kennen muss, ist die Verwendung nur dann ratsam, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Bei ebenen Flächen kann man auch auf Abhobeln zurückgreifen. Dazu wird ein Elektrohobel auf minimalen Abtrag (0,5 mm oder weniger) eingestellt und die Flächen sorgfältig bearbeitet. Dies erfordert jedoch etwas Geschick, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.

Schleifgeräte

Schleifgerät	wo verwenden
Bandschleifer	für sehr große, ebene Flächen
Schwingschleifer	ausschließlich für den Grobschliff
Exzenterschleifer	für den Feinschliff
Deltaschleifer	für Ecken und Kanten
Schleifklotz	für händisches Schleifen grob bis fein, ebene Flächen
Schleifschwamm	für alle Profile, Wölbungen und Ähnliches beim Schleifen von Hand

Körnungen

Grundsätzlich wird immer zunächst ein Grobschliff, danach ein Mittelschliff und am Ende ein Feinschliff durchgeführt. Dabei sind folgende Körnungen zu verwenden:

Grobschliff 40 – 60
Zwischenschliff 80 – 120
Feinschliff 180 – 240

Wichtige Tipps zum Schleifen

nach dem Grobschliff immer befeuchten und trocknen lassen (dadurch wird sauberer geschliffen)
immer parallel zur Maserung schleifen
nach jedem Schleifgang den Schleifstaub gründlich entfernen (sonst kann das Ergebnis ungleichmäßig werden)
Zwischen dem Auftrag von mehreren Lackschichten muss jedes Mal fein geschliffen werden (je höher die Körnung, desto feiner das Ergebnis, bis 600er Körnung möglich).

Tipps & Tricks

Glänzende Lackflächen erhalten Sie, wenn Sie immer wieder eine Schicht Lack auftragen, und danach wieder sehr fein anschleifen. Dabei immer feineres Schleifpapier verwenden. Mit 400er und 600er Körnung erhält man bereits hochglänzende Lackoberflächen.

Artikelbild: aerogondo/iStockphoto