Natürliche Öle
Einige Öle eignen sich schon von Natur aus zur Behandlung von Holz. Das sind:
- Leinöl
- Leinölfirnis
- Walnussöl
- Mohnöl (sehr selten) und
- Tungöl
Leinöl
Leinöl ist ein natürliches Öl, das aus Leinsamen durch Pressen gewonnen wird. Es ist für den Menschen genießbar und sogar ein sehr wertvolles Lebensmittel. Es hat einen leichten, heuartigen Geruch, der aber schnell verfliegt. Seine Farbe ist hellgelb bis goldgelb.
Leinöl hat eine sehr lange Trocknungszeit, härtet aber gut zähelastisch aus und schützt das Holz sehr gut. Insbesondere das Aufarbeiten und Restaurieren von Holz, das mit Leinöl behandelt wurde, ist um ein Vielfaches leichter zu bewerkstelligen.
Leinölfirnis
Leinölfirnis ist gekochtes Leinöl (25,95€ bei Amazon*) und damit ebenfalls ein Naturprodukt. Die Trocknungszeiten sind hier deutlich kürzer als beim klassischen Leinöl, weshalb Leinölfirnis deutlich häufiger verwendet wird.
Walnussöl
Walnussöl ist nicht nur ein hochwertiges Speiseöl, sondern ebenfalls für die Holzbearbeitung verwendbar. Die Verwendung ist eher auf England und die USA begrenzt, bei uns wird Walnussöl seltener eingesetzt. Die Trocknungszeit ist dabei lang, das Ölen erfordert zudem eine sehr glatt geschliffene Oberfläche und viel Geschick.
Mohnöl
Mohnöl wird zur Holzbehandlung nur sehr selten verwendet, ist aber gut geeignet. Es ist ebenfalls ein (für Salate und Kaltgerichte verwendetes) Lebensmittel.
Tungöl
Das Tungöl, das vielfach auch als „chinesisches Holzöl“bezeichnet wird, kommt aus dem asiatischen Raum. Es wird durch Auspressen der Samen des Tungölbaumes gewonnen.
Tungöl ist klar und hat eine Färbung, die von hellgelb bis zu einem dunklen Braun reichen kann. Es hat einen typischen, fettigen bis fischigen Geruch. Anders als Leinöl, das ein sogar sehr gesundes Lebensmittel darstellt, ist Tungöl giftig (Gifte der Wolfsmilchgewächse).
Es trocknet schneller als Leinöl und bildet eine typische, matte Oberfläche. Häufig wird es mit Leinöl, noch öfter mit Leinölfirnis, gemischt.
Technische Holzöle
Im Handel gibt es für jede Holzart abgestimmte Öle mit besonderen Eigenschaften. Diese Öle sind teilweise wegen der Inhaltsstoffe aber nicht mehr so unbedenklich wie die Naturprodukte:
- Lösemittel (oft auch auf natürlicher Basis)
- Terpentin(e) (können eventuell Allergien auslösen)
- Isoaliphate, Isoparaffine
- Testbenzin
- Aromate (Benzol, Toluol) bereits selten und gesundheitlich bedenklich
Isoaliphate, Isoparaffine und Testbenzin sind in der Regel gesundheitlich nicht gefährlich.
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