Schmelzen von Titan
Titan schmilzt erst bei 1.668 Grad, das ist sogar bei den Metallen, die in der Zahntechnik genutzt werden, der höchste Schmelzpunkt überhaupt. Ein zusätzliches Problem besteht bei den Gusstiegeln, in denen Sie Titan schmelzen wollen. Titan reagiert mit den meisten normalen Gießtiegeln, darum müssen spezielle Tiegel verwendet werden.
Umformen und biegen von Titan
Titan lässt sich nur schwer umformen, da meist eine sogenannte Rückfederung eintritt. Titan kann lediglich kalt umgeformt werden, das heißt, die Temperatur sollte zwischen 200 und 300 Grad betragen. Allerdings ist das Verfahren zeitaufwendig und mit vielen Fehlerquellen behaftet.
Bearbeitung von Titan
Um ein Werkstück aus Titan zu bearbeiten, müssen Sie auf die spezielle Beschaffenheit des Leichtmetalls Rücksicht nehmen. Titan ist das am schwersten zu bearbeitende Metall, das derzeit verwendet wird. So neigt Titan beim Schleifen, Schneiden oder Fräsen zwar zum Verkleben und Schmieren, schmilzt jedoch nicht richtig. Zusätzlich bekommt Titan Brandrisse, wenn es über 300 Grad erhitzt wird.
Daher können Sie eine Schraube aus Titan oder eine Titanplatte, die vorher Ihren Knochen stabilisiert hat, nur schwer zu einem Schmuckstück umformen. Viele denken dann wieder an die Möglichkeit des Schmelzens Ihrer Titanstücke.
Schmelzschweißen bei Titanwerkstoffen
Auch das beim Stahl sonst gebräuchliche Schmelzschweißen ist bei Titan nicht so ohne weiteres möglich. Wegen der Sauerstoffaffinität des Titans müssen ganz besondere Bedingungen erfüllt werden. WIG- und MIG-Schweißen ist allerdings mit Edelgas oder in einem Hochvakuum durchaus möglich. Für Heimwerker ist auch dieses Verfahren nicht empfehlenswert. Soll es doch versucht werden, muss die Fläche gründlich gereinigt werden. Dafür sind sowohl Alkohol als auch Aceton geeignet.