Wie ermittle ich die Maße für meine neue Türzarge?
Um die passenden Maße für Ihre neue Türzarge zu ermitteln, benötigen Sie spezielle Messungen für Höhe, Breite und Wandstärke des Türdurchgangs. Diese Werte sollten Sie an verschiedenen Stellen prüfen, um Genauigkeit und Passform zu gewährleisten. Die folgenden Schritte helfen Ihnen dabei:
1. Messung der Höhe:
- Messen Sie die Höhe der Türöffnung von der Oberkante des fertigen Fußbodens bis zur Unterkante des oberen Türabschlusses.
- Führen Sie diese Messung an mindestens zwei verschiedenen Stellen durch und verwenden Sie den kleinsten Wert.
2. Messung der Breite:
- Messen Sie die Türöffnung an drei Punkten: oben, mittig und unten.
- Der kleinste gemessene Wert ist entscheidend.
3. Messung der Wandstärke:
- Bestimmen Sie die Wandstärke, indem Sie die Tiefe der Wandöffnung an sechs verschiedenen Punkten messen: an jeder Seite der Wand jeweils oben, in der Mitte und unten.
- Hierbei ist der größte gemessene Wert ausschlaggebend, da die Zarge die komplette Tiefe der Wand abdecken muss.
Wichtig: Ziehen Sie alle geplanten Wand- und Bodenbeläge wie Putz, Fliesen oder Parkett in Ihre Messungen ein, um spätere Anpassungen oder Fehler zu vermeiden. Diese Details sind essenziell, insbesondere in Neubauten oder bei Renovierungen.
Methode: Messen im Rohbau
Im Rohbau müssen Sie die zukünftigen Bodenbeläge und Wandverkleidungen berücksichtigen, um präzise Werte zu erhalten.
Messen der Höhe
Messen Sie die Höhe der Maueröffnung von der Oberkante des geplanten Fertigfußbodens bis zur Unterkante des Mauerwerks. Führen Sie diese Messung an mehreren Stellen durch und berücksichtigen Sie die Dicke des zukünftigen Bodenbelags, um den korrekten Wert zu erhalten.
Messen der Breite
Bestimmen Sie die Breite der Maueröffnung ebenfalls an drei Stellen: oben, in der Mitte und unten. Diese Vorgehensweise hilft, mögliche Unregelmäßigkeiten und Schwankungen zu erkennen. Notieren Sie den kleinsten gemessenen Wert.
Ermittlung der Wandstärke
Messen Sie die Wandstärke an sechs verschiedenen Punkten, jeweils oben, in der Mitte und unten, auf beiden Seiten der Wandöffnung. Die Wandstärke sollte die geplante Dicke von Putz, Fliesen oder anderen Wandbelägen einbeziehen.
Durch diese Schritte können Sie sicherstellen, dass Ihre Türzarge perfekt passt und zukünftige Anpassungen vermieden werden.
Methode: Messen bei eingebauter Zarge
Wenn Sie die Maße einer bereits vorhandenen Türzarge ermitteln müssen, gehen Sie systematisch vor.
Messen der Höhe
Messen Sie die Höhe des Zargenfalzmaßes von der Oberkante des fertigen Bodens bis zur Unterkante des oberen Falzes. Wiederholen Sie diese Messung auf beiden Seiten der Tür und notieren Sie das kleinere Maß.
Messen der Breite
Messen Sie die Breite des Zargenfalzmaßes an drei Stellen: oben, in der Mitte und unten. Notieren Sie auch hier den kleinsten gemessenen Wert.
Berücksichtigung des Bodenaufbaus
Achten Sie darauf, den Bodenaufbau in die Messungen einzubeziehen. Falls der Bodenbelag noch nicht verlegt ist oder zukünftig erneuert wird, berücksichtigen Sie dessen Dicke, um spätere Passungsprobleme zu verhindern.
Durch diese Schritte ist gewährleistet, dass Sie präzise Maße für den Austausch des Türblatts oder der kompletten Zarge erhalten.
Zusätzliche Hinweise zum Messen der Wandstärke
Um die richtige Wandstärke für Ihre Türzarge zu bestimmen, sollten Sie einige zusätzliche Hinweise berücksichtigen:
1. Messpunkte variieren:
Messen Sie an insgesamt sechs verschiedenen Punkten: oben, mittig und unten auf beiden Seiten der Wandöffnung.
2. Größten gemessenen Wert verwenden:
Verwenden Sie immer den größten gemessenen Wert, um sicherzustellen, dass die Zarge die gesamte Wandtiefe abdeckt.
3. Einbeziehen zukünftiger Wandbeläge:
Berücksichtigen Sie die Dicke zukünftiger Wandverkleidungen wie Putz oder Fliesen. Diese Beläge sind entscheidend für die Gesamtwandstärke.
4. Toleranzen und Verstellbereiche:
Informieren Sie sich über die Verstellbereiche der Zarge, die Sie in Betracht ziehen. Türzargen bieten in der Regel Toleranzbereiche, um Unebenheiten auszugleichen.
Durch diese zusätzlichen Hinweise können Sie sicherstellen, dass die Türzarge optimal passt.
Ermittlung der Anschlagrichtung
Um die Anschlagrichtung Ihrer neuen Tür zu bestimmen, orientieren Sie sich von der Seite der Tür, zu der sie sich öffnen soll.
- DIN links: Die Scharniere befinden sich auf der linken Seite und der Türgriff auf der rechten Seite.
- DIN rechts: Die Scharniere sind auf der rechten Seite und der Türgriff ist links.
Stellen Sie sicher, dass die Tür ungehindert geöffnet werden kann. Diese Entscheidung wird von der Raumsituation beeinflusst. Planen Sie die Anschlagrichtung so, dass häufig genutzte Lichtschalter immer zugänglich bleiben.
Bestellmaße und DIN-Normen
Die DIN 18101, DIN 18100 und DIN 4172 legen die Rahmenbedingungen für die Maße von Türblättern und Zargen fest. Hier finden sich standardisierte Maße und Toleranzbereiche, die Ihre Planung und Bestellung erleichtern.
Standard-Türmaße nach DIN
Einige der gängigsten Bestellmaße für Türblätter umfassen:
- Breite: 610 mm, 735 mm, 860 mm, 985 mm
- Höhe: 1985 mm, 2110 mm
Diese Maße beziehen sich auf das Türblatt und sind essenziell, um die passenden Zargen zu bestellen.
Verstellbereiche und Toleranzen
Türzargen verfügen oft über Verstellbereiche, die geringfügige Abweichungen in der Wandstärke ausgleichen können. Standardmäßig bieten diese Bereiche eine Toleranz von bis zu 20 mm. Beachten Sie jedoch stets die spezifischen Verstellbereiche, die der Hersteller bereitstellt.
Gesonderte Angaben für Wandstärke und Zargen
Je nach Wandstärke und Design der Zarge ist es wichtig, die größten gemessenen Werte für Ihre Bestellung zu verwenden, um eine vollständige Abdeckung der Wandöffnung zu gewährleisten. Beachten Sie auch die Zugabe für Wandbeläge wie Putz oder Fliesen.
Mit diesen Informationen können Sie die passenden Bestellmaße definieren und sicherstellen, dass Ihre Tür und Zarge nach den geltenden DIN-Normen perfekt kompatibel sind.