Die Vorbereitungsarbeiten stellen beim Streichen von Türzargen die wahre Herausforderung dar
Türzargen sind meist aus Holz, aber auch Metall-, Pressspan- und Kunststoffzargen konnten sich etablieren. Den Großteil machen jedoch Zargen aus Pressspann und Echtholz aus. Insbesondere in den älteren Häusern sind dann solche Türzargen zu finden. Weil die aber im Schnitt alle zehn Jahre gestrichen werden sollten, können 50 Jahre alte und noch ältere Türzargen wahre Geschichten über Lackiertechniken und jeweils aktuell bevorzugte Lacke und Farben erzählen.
Das dann oft aber auch zum Verdruss des Heimwerkers, der die Türzargen jetzt gründlich überarbeiten und streichen will. Denn vor dem eigentlichen Grundieren und Streichen der Türzargen steht zunächst das vollständige Entfernen alter Lackreste an. Dann folgt das Ausbessern eventueller Schadstellen. Beim Entfernen alter Lacke und Farben stehen Ihnen unterschiedliche Techniken zur Auswahl.
- Abbeizen
- mit einem Heißluftföhn erhitzen und abspachteln
- Schleifen mit Schleifklotz und Winkel- oder/und Schwingschleifer
Verschiedene Techniken zum Entfernen alter Farben und Lacke von den Türzargen
Das Abbeizen ist mit die schwierigste Entfernung alter Lacke und Vorbereitung der Türzargen. Beim Abbeizen müssen Sie mit Ruhe vorgehen. Vor allem müssen Sie jedoch die starke Geruchsentwicklung der Abbeizdämpfe teilweise über Tage und Wochen in Kauf nehmen. Dem gegenüber steht das Entfernen alter Lacke mittels einem Heißluftföhn und einer Spachtel. Gerade Lacke auf Erdölbasis lassen sich so gut entfernen. Dazu kommt dann noch das wohl gängigste Vorbereiten – das Schleifen der Zargen. Das kann aber nach dem Abbeizen oder Arbeiten mit dem Heißluftföhn von Haus aus notwendig sein. Vor dem Schleifen ist es zudem bei beanspruchten Türzargen oftmals erforderlich, Schadstellen mit geeigneten Spachtelmassen auszubessern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Streichen von Türzargen
- Grundierung
- Farblack
- eventuell transparenter Decklack
- Klebeband
- Reinigungsmittel
- geeignetes Schleifwerkzeug
- Farbroller
- Pinsel
- Quast
- Farbbehälter mit Farbabstreifer
- Reinigungsmaterial wie Tücher und Bürsten
1. Vorbereitungsarbeiten
Beim Entfernen von Farb- und Lackresten müssen Sie, wie bereits vorab erwähnt, unterschiedlich vorgehen. Anschließend müssen Sie die Zargen dann sorgfältig reinigen. Weder Fette noch Staub- oder Schmutzpartikel dürfen jetzt noch auf der Zargenoberfläche zu finden sein. Gewährleisten Sie zudem, dass die Zargen genügend Zeit zum vollständigen Abtrocknen erhalten. Außerdem müssen Sie den Übergang zu Wänden abkleben.
2. Die Türzargen grundieren
Jetzt können Sie die Türzargen grundieren. Zum Streichen können Sie Pinsel (13,99€ bei Amazon*) und Quast verwenden, Farbroller sind aber eindeutig vorzuziehen, da Sie dem Lack oder der Farbe eine gleichmäßige Oberflächenstruktur verleihen. Die Grundierung lassen Sie dann den Herstellerangaben folgend antrocknen, bevor Sie mit dem Streichen der Türzargen fortfahren.
3. Die Türzargen streichen
Ist die Grundierung ausreichend angetrocknet, können Sie nun mit dem Streichen der Türzargen beginnen. Auch hier sorgen Farbroller wieder für eine gleichmäßige Oberflächenstruktur. In den meisten Fällen ist es empfehlenswert, dass Sie Ihre Türzargen mindestens zweimal streichen. Je nach verwendetem Farbsystem kann es zudem erforderlich sein, dass Sie noch einen transparenten Decklack auftragen. Den können Sie meist matt oder glänzend auswählen.
Tragen Sie in den einzelnen Arbeitsdurchgängen weder zu viel Grundierung, Farb- noch Decklack auf. Andernfalls läuft die Farbe ab und bildet unansehnliche Nasen.
Verwenden Sie ausschließlich Lacke und Farben, die für Holz geeignet sind. Achten Sie zudem darauf, dass die verwendeten Materialien gerade im Wohnbereich keine unerwünschten und gesundheitsschädlichen Ausdünstungen abscheiden.
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