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Ungegebene Wand streichen: So gelingt’s perfekt

Von David Richter | 22. Oktober 2024
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Ungegebene Wände stellen Hobby-Handwerker beim Streichen vor Herausforderungen. Dieser Artikel erklärt die optimale Vorbereitung des Untergrunds und gibt Tipps für eine makellose Oberfläche.

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Unebenheiten in der Wand sollten vor dem Anstrich ausgebessert werden

Den Untergrund optimal vorbereiten

Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist essenziell für ein erfolgreiches Streichergebnis. Bevor Sie zum Pinsel greifen, sollten Sie sicherstellen, dass die Wand für die Farbe bereit ist.

Zustand der Wand prüfen

Untersuchen Sie die Wand gründlich:

  • Staub und Schmutz: Befreien Sie die Wand von Staub und losem Schmutz mit einem Tuch oder Staubsauger.
  • Risse und Löcher: Füllen Sie sichtbare Schäden mit einer geeigneten Spachtelmasse und glätten Sie sie anschließend.
  • Tragfähigkeit: Entfernen Sie alte Farbschichten, die nicht tragfähig sind, mit Schleifpapier oder einem Spachtel.

Reinigung und Schutzmaßnahmen

Nach der Überprüfung der Wand sind diese Schritte notwendig:

  • Reinigung: Entfernen Sie gründlich Schmutz, Fett und Staub. Ein staubfreier Untergrund ist entscheidend für die Haftung der neuen Farbe.
  • Abklebearbeiten: Kleben Sie Fenster- und Türrahmen, Fußleisten sowie Steckdosen sorgfältig mit Malerkrepp ab, um saubere Kanten zu erzielen.

Grundierung

Grundieren Sie die Wand vor dem eigentlichen Anstrich, um eine bessere Haftung und gleichmäßigen Farbauftrag zu sichern:

  • Tiefengrund: Verwenden Sie Tiefengrund bei stark saugenden Untergründen wie unbehandeltem Putz, um die Saugfähigkeit der Wand zu regulieren.
  • Trocknungszeit: Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen, bevor Sie mit dem Farbauftrag beginnen. Beachten Sie die vom Hersteller angegebenen Trocknungszeiten.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie eine optimale Basis für ein gleichmäßiges und langlebiges Farbergebnis.

Die richtige Streichtechnik für unebene Wände

Nach der Vorbereitung des Untergrunds können Sie mit dem Farbauftrag beginnen. Die Technik und die gewählten Werkzeuge haben dabei großen Einfluss auf das Endergebnis.

Geeignete Werkzeuge verwenden

Nutzen Sie folgende Werkzeuge:

  • Langflorige Farbrolle: Diese Rolle eignet sich besonders gut für unebene Oberflächen, da sie mehr Farbe aufnimmt und diese gleichmäßiger verteilt, auch in Vertiefungen.
  • Weicher Flachpinsel: Ein weicher Flachpinsel ist ideal für Ecken und schwierige Kanten.
  • Verschiedene Malerwalzen und Pinsel: Verwenden Sie unterschiedliche Werkzeuge für große Flächen und feine Details.

Streichen Schritt für Schritt

Gehen Sie beim Streichen systematisch vor:

  1. Ecken und Kanten vorstreichen: Beginnen Sie mit den Ecken und Kanten um Steckdosen und Lichtschalter, indem Sie einen weichen Pinsel verwenden.
  2. Bahnenweise arbeiten: Tragen Sie die Farbe in vertikalen Bahnen auf und arbeiten Sie von oben nach unten, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  3. Nass in Nass streichen: Tragen Sie die Farbe auf, bevor die vorherige Schicht getrocknet ist, um Übergänge und Ansätze zu vermeiden.
  4. Farbe gleichmäßig verteilen: Arbeiten Sie ohne starken Druck und streichen Sie zügig, aber sorgfältig, um eine gleichmäßige Farbschicht zu erzielen.
  5. Zweiten Anstrich einplanen: Ein zweiter Anstrich sorgt für vollständige Deckkraft. Lassen Sie den ersten Anstrich vollständig trocknen, bevor Sie den zweiten auftragen. Beachten Sie die Trocknungszeiten des Herstellers.

Durch die richtige Technik und die passenden Werkzeuge erzielen Sie auch auf unebenen Wänden ein schönes und gleichmäßiges Farbergebnis.

Alternative: Strukturierte Oberfläche schaffen

Um unebene Wände nicht nur zu kaschieren, sondern bewusst in Szene zu setzen, können Sie strukturierte Oberflächen schaffen, die Ihren Räumen eine einzigartige und lebendige Ästhetik verleihen.

Strukturputz anwenden

Verwenden Sie Strukturputz anstelle von Glattputz für eine individuelle Gestaltung:

  • Rauputz: Dieser ist für eine kräftige Struktur geeignet. Die Körnung beeinflusst das Erscheinungsbild und die Lichtbrechung im Raum.
  • Feinkörniger Putz: Dieser Putz erzeugt eine dezente Struktur und verleiht dem Raum eine sanfte Dynamik.

Kreative Werkzeuge nutzen

Gestalten Sie die gewünschte Struktur präzise mit verschiedenen Werkzeugen:

  • Strukturwalzen: Diese sind mit verschiedenen Mustern erhältlich und ermöglichen eine einfache und gleichmäßige Strukturierung.
  • Strukturschwämme oder Flächenpinsel: Diese Werkzeuge sind ideal für individuelle Muster und stärkere Strukturen.

Farben für strukturierte Oberflächen

Matte Farben eignen sich am besten für strukturierte Oberflächen, da sie Licht weniger stark reflektieren und die Struktur betonen:

  • Deckende Farbtöne: Matte Farben heben die Struktur klar hervor und schaffen ein harmonisches Gesamtbild.
  • Abwaschbare Farben: Diese sind besonders praktisch für stark beanspruchte Wände und lassen sich bei Bedarf leicht reinigen.

Mit diesen Techniken können Sie unebene Wände zu ästhetischen Highlights in Ihrem Zuhause machen.

Artikelbild: Miriam Doerr Martin Frommherz/Shutterstock