Ursache für die feuchte oder Nasse Wand feststellen
Zunächst müssen Sie die Ursache für feuchte oder nasse Wände eruieren. Es kommen unterschiedliche Ursachen infrage. Nachfolgend die häufigsten:
- Regen- und Schmelzwasser versickert nicht schnell genug (mangelnde oder defekte Dichtung der Außenwände)
- drückendes Grundwasser (defekte oder mangelnde Dichtung der Außenwände)
- defekte Bodendichtung
Veränderte Anforderungen durch veränderten Umgang mit Trinkwasser
In letzten Jahren nimmt insbesondere das Problem der mangelnden Dichtung des Kellerfundaments in manchen Regionen zu, da durch das erhöhte Umweltbewusstsein der Menschen und durch sparsamere Geräte sehr viel Wasser eingespart wird. Damit sind in manchen Gegenden die Grundwasserpegel signifikant gestiegen. Ältere Bestandsgebäude entsprechend dann häufig nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Mauerwerk von außen entfeuchten bzw. abdichten
Mithilfe einer Drainage oder in Kombination mit einer Perimeterdämmung kann die Abdichtung des Gebäudes von außen vorgenommen werden. Das ist aber nicht immer möglich. Dann wird in der Regel eine horizontale Dämmung der Wand vorgenommen.
Die Wand von innen entfeuchten und abdichten
Dazu wird ein spezielles Dichtmittel in das Mauerwerk injiziert, das im Prinzip wie Wasserglas (29,95€ bei Amazon*) reagiert: es härtet aus und verschließt so die Poren im Mauerwerk, sodass der Kapillareffekt nicht mehr auftreten kann.
Die Bohrlöcher werden maximal 10 cm über dem Boden alle 10 cm mit einem Winkel von 35 Grad und einer Steinbohrergröße von 12 gesetzt. Es sollten wenigstens zwei Reihen versetzt zueinander sein. Dann werden die Bohrlöcher akkurat ausgeblasen. Mit speziellen Trichtern wird das Dichtmittel eingefüllt. Es sind die Zeiten zum Aushärten seitens des Herstellers zu beachten.
Loser, defekter und nasser Putz sollte 15 bis 20 cm über dem Boden abgeschlagen werden. Dann wird die Wand mit Heizern völlig entfeuchtet. Erst, wenn die Wand wirklich entfeuchtet ist, werden entsprechende Putze und, Bohrloch-Schlämme usw. aufgetragen.
Wand entfeuchten mithilfe eines besonders diffusionsoffenen Putzes
Eventuell muss auch keine Horizontalsperre zum Entfeuchten der Wand erfolgen. Je nach Anforderungen ist es eventuell ausreichend, den Altputz abzuschlagen und durch spezielle Putze zu ersetzen, die maximal diffusionsoffen sind. Dann kann gegebenenfalls das Wasser in der Wand so schnell verdunsten, dass der Kapillareffekt ebenfalls gebrochen wird.
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