Nut und Feder mit Klicktechnik
Laminat besteht aus furnierten Platten, deren Oberfläche ein Holzimitat oder versiegeltes Echtholzfurnier besitzt. Wie sich eine Wand mit Holz verkleiden lässt, ist auch mit Laminat möglich. Eine Wandkonstruktion aus Holz wird in den meisten Fällen technisch genauso befestigt wie Laminat.
Um die Wandpaneel anzubringen, werden Elemente mit Nut und Feder verwendet. Die Steckprofile können mit passenden Befestigungskrampen oder Klammern direkt auf die Wand montiert werden. Möglich ist auch das Einarbeiten einer dämmenden Unterschicht, um beispielsweise die Wand bezüglich Schall zum Nachbarn zu dämmen.
Preiswertes Laminat möglich
Anders als beim Verlegen auf dem Fußboden muss Laminat als Wandverkleidung zwei wichtige Funktionen nicht erfüllen, die sich meist deutlich auf den Preis niederschlagen. Sowohl die Abriebfestigkeit als auch die Trittschallentwicklung sind unwichtig. Bei der Auswahl sind folgende Kriterien zu beachten:
- Lässt sich das Befestigungssystem vertikal montieren
- Welches Eigengewicht und damit Befestigungsbelastung bringt das Laminat mit
- Verfügt das Laminat über eine lichtechte Versiegelung auch bezüglich UV-Strahlung
- Auf welche Weise lässt sich eine eventuell gewünschte Dämmung untermontieren
- Sollen an der Wandverkleidung Befestigungsmöglichkeiten wie Bohrlöcher entstehen
Mit oder ohne Unterkonstruktion
Mit Klicktechnik gehaltene Einzelpaneele werden ineinander gesteckt und mit Krampen am Untergrund befestigt. Anders als bei der Bodenverlegung sorgt die Schwerkraft nicht automatisch für die Fixierung. Daher muss bei der Wandmontage von Laminat meist eine höhere Anzahl an Befestigungspunkten geplant werden. Als Richtwert können vier Krampen pro laufenden Meter vorausgesetzt werden.
Die Krampen werden auf dem Untergrund vernagelt. Wenn die Wandbeschaffenheit Nägel nicht ausreichend hält, empfiehlt sich eine verschraubte Lattenkonstruktion. Ein oft großer Vorteil entsteht durch den Hohlraum hinter den Paneelen. Kabel können problemlos verlegt werden, Lichtschalter und Steckdosen finden den notwendigen Platz und Dämmmaterial wie Kork kann eingefüttert werden.
Fugenverlauf quer oder längs
Bei der Entscheidung für horizontal oder vertikal verlaufende Fugen sind folgende Faktoren wichtig:
- Horizontale Fugen können zu „Staubfängern“ werden
- Horizontale Fugen besitzen das Risiko, durch „Nachrutschen“ Klaffungen erzeugen
- Horizontale Fugen lassen einen Raum niedriger erscheinen
- Vertikale Fugen „strecken“ die Raumhöhe optisch
- Vertikale Fugen werden im Halt nicht von der Schwerkraft unterstützt
- Vertikale Fugen brauchen an den Fenster-, Tür- und Raumkanten Abschlussprofile