Wand trocknen ist nicht gleich trocknen
Trocknen bei einer Wand ist nicht gleich trocknen. Das hängt maßgeblich davon ab, weshalb eine Wand trocknen muss. Hier gibt es verschiedene Ursachen:
- das Trocknen einer Wand nach einem neuen Anstrich oder zwischen Farbschichten
- das Trocknen von Wänden nach dem Verspachteln oder Verputzen
- das Trocknen von Wänden bei neuen Rohbauten
- das Trocknen von Wänden bei Feuchteschäden (von aufsteigender Feuchte bis zu Hochwasser)
Wandbeschichtungen wie Farben, Putze und Spachtelmassen
Die Dauer zum Trocknen einer Wand nach einem Anstrich
Mit am schnellsten trocknet eine eben erst gestrichene Wand. Üblicherweise reichen wenige Stunden, bevor der nächste Anstrich erfolgen kann, wenn mehrschichtig und mehrfarbig gearbeitet wird. Beim Tapezieren sind die Trocknungszeiten ähnlich. Endgültig trocken sein dürfte eine Wand nach wenigen Tagen.
Die Dauer zum Trocknen nach dem Verspachteln oder Verputzen
Hier geht es um das vollflächige Spachteln einer Wand oder dem neuen Verputzen einer Wand. Zudem muss beim Spachteln noch nach bestimmten Beschichtungstechniken unterschieden werden. Zu erwähnen wäre hier zum Beispiel das Marmorieren einer Wand.
Beim Marmorieren werden Grund- und Dekorspachtel in mehreren Arbeitsschritten aufgetragen. Die Trocknungsdauer liegt bei ungefähr zwei bis drei Stunden, bis die nächste Spachtelschicht aufgetragen werden kann.
Beim Verspachteln und Verputzen von Wänden gilt als Faustregel, dass 1 mm Putz oder Spachtel einen Tag Trocknungsdauer bedeutet. Unter normalen Umständen (normale Putzschichtstärken) gilt, dass der Putz nach zwei Wochen durchgetrocknet sein sollte.
Dauer vom Trocknen bei nassen oder feuchten Wänden
Einen Rohbau trocknen
Anders sieht es bei einem Neubau aus. Hier wird häufig der Fehler gemacht, dass nicht lange genug gewartet wird. Denn Wände werden nass, also mit Mörtel (5,54 € bei Amazon*) , gemauert. Auch Estrich muss trocknen. Diese Baufeuchte muss vor dem Innenausbau entweichen können.
Daher wird mit dem Rohbau herkömmlich so begonnen, dass dieser über den Winter stehen kann. Der Hintergrund ist schnell erklärt. Kalte Luft ist sehr trocken. Kommen nur wärmere Phasen, kann die trockene Luft relativ einfach Wasser aufnehmen. Im Winter trocknet ein Rohbau also relativ schnell. Die Dauer sollte ein Winter sein.
Trocknen von feuchten Wänden (aufsteigend, auch Hochwasser)
Das Entfeuchten von einer Wand ist anspruchsvoll. So sehr, dass die Vorschriften dazu verschärft wurden. Denn sogar Fachfirmen vernachlässigen das Trocknen des Mauerwerks. Hier muss gegebenenfalls mit einem Heizstrahler (UV) nachgeholfen werden. Die Trocknungsdauer kann abhängig vom Grad der Nässe leicht zwischen 1 und 1,5 Jahren liegen.
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