Wann muss eine Wasserleitung ausgetauscht werden?
Es gibt keine bestimmte Regel, nach der Wasserleitungen ausgetauscht werden müssen. Allerdings sagt man, dass es aus hygienischen Gründen notwendig ist, die Leitungen nach etwa 30 Jahren auszutauschen. Durch ein hohes Alter sind die Wasserrohre auch anfälliger für Schäden.
Haben Sie dagegen die Leitungen angebohrt oder ist ein Frostschaden entstanden, müssen die defekten Abschnitte nicht unbedingt ausgewechselt werden, man kann sie reparieren, indem man sie abdichtet.
Ist eine Sanierung möglich?
Viele Firmen bieten anstelle des Austauschs eine Sanierung der Wasserleitungen an. Damit werden Probleme wie Legionellen, Kalk und Rost zumindest für die nächsten Jahre gelöst. Eine Sanierung ist auch günstiger, als die Leitungen auszutauschen. Eine sanierte Wasserleitung ist aber immer noch eine alte Wasserleitung, daher muss das Leitungssystem zu irgendeinem Zeitpunkt doch erneuert werden.
Neue Wasserleitungen ohne Austausch!
Besteht die Notwendigkeit, die alten Wasserleitungen stillzulegen, müssen Sie allerdings nicht unbedingt einen mit Schmutz und aufgestemmten Wänden verbundenen Austausch vornehmen. Das wäre nur eine Variante, bei der Sie die Wasserleitungen entleeren und ausbauen und neue Leitungen in die Wandschlitze legen.
Wenn es der Platz und die Optik zulassen, ist die einfachere Variante, neue Leitungen vor der Wand, also ohne Aufstemmen zu verlegen. Dieses Vorgehen nennt sich Vorwandinstallation.
Bei der Vorwandinstallation verschwinden die neuen Leitungen hinter einer Wandverkleidung. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass Sie die alten Leitungen während des Verlegens weiter nutzen können, Sie stehen also nicht einige Tage oder sogar Wochen ohne Wasser da. Nur zum endgültigen Anschließen werden die alten Leitungen von der Versorgung getrennt. Der Nachteil ist, dass die Vorwandinstallation den Raum um 20 cm bis 25 cm verkleinert. Zwar entstehen im Bad nützliche Ablageflächen, die Grundfläche ist aber geringer als vorher.