Auswirkungen der Wasserhärte
Im Inneren der Rohrleitungen kann sich Kalk anlagern. Das kommt daher, dass Kalk eine hohe Aktivierungsenergie benötigt, um zu kristallisieren. An den Rohrwänden ist für die Calcium Ionen aber eine wesentlich geringere Energie notwendig, um Kristalisationskeime zu bilden.
An diese Kristallisationskeime lagern sich im Lauf der Zeit immer mehr Calcium-Ionen an. Das Rohr beginnt „zuzwachsen“, der Durchfluss verringert sich und die Druckverhältnisse im Bereich der Trinkwasserinstallation verschieben sich.
Massive Kalkablagerungen können Rohre aus Metall auch schwächen. Hier besteht damit ein hohes Risiko auf Rohrbrüche und Undichtigkeiten der Wasserrohre.
Hinweise, dass Entkalken notwendig ist
Wenn sich die Durchflussmengen und der Wasserdruck aus den Leitungen vermindern, und wenn an den Armaturen deutliche Kalkrückstände zu sehen sind, sind das Alarmzeichen, dass die Rohre möglichst bald entkalkt werden sollten.
Vorgehensweise beim Entkalken
Das Entkalken stark verkalkter Leitungen nehmen Fachbetriebe vor. Sie sollten unbedingt einen qualifizierten Fachbetrieb mit Erfahrung dafür wählen, um spätere Schäden an den Leitungen zu vermeiden. Eine Selbstentkalkung ist nicht möglich.
Um die Wasserrohre zu entkalken, wird vom Fachbetrieb eine sogenannte Leitungsspülung durchgeführt. Damit können die Rohre ordnungsgemäß und schonend entkalkt werden, um Schäden durch die Ablagerungen an den Rohren zu vermeiden.
Vorbeugung
Um Kalkablagerungen im Inneren der Wasserleitungen erst gar nicht entstehen zu lassen, oder bestehende Ablagerungen nicht weiter voranschreiten zu lassen, empfiehlt sich bei hartem Wasser der Einbau eines Kalkfilters.
Diese Filter brauchen nicht gewartet oder nachgefüllt zu werden. Sie veranlassen den Kalk im Wasser dazu, zu kristallisieren, anstatt sich an den Rohrwänden anzulagern. Die Kalkkristalle, die sich bilden laufen problemlos mit dem Wasser in den Abfluss.