Die Zapfenverbindung
Eine Zapfenverbindung ist eine stabile Vebindungstechnik für Holzteile aller Art. Das Prinzip beruht darauf, dass ein Zapfen in ein exakt passendes Loch geführt wird. Das ergibt druckfeste und unverschiebbare Verbindungen.
Allerdings gibt es unterschiedliche Zapfenverbindungen. Beispielsweise können Sie den Zapfen mit einem Sackloch kombinieren. Das wird gemacht, um die Stuhlzargen mit den Stuhlbeinen zu verbinden. Die zweite Möglichkeit ist, ein durchgehendes Zapfenloch herzustellen. Dann sieht man das Ende des Zapfens. Eine weitere Zapfenverbindung sind „Schlitz und Zapfen“ für Rahmenverbindungen. Dabei ist das Loch ein oben offener Schlitz.
Zapfenverbindung herstellen
Wenn Sie eine Zapfenverbindung herstellen möchten, überlegen Sie zunächst, ob Sie das traditionell von Hand oder lieber maschinell tun. Erstere Variante eignet sich vor allem für kleine Verbindungen.
Zapfen herstellen
Als erstes müssen Sie das Maß von Zapfen und Loch bestimmen. Die Zapfendicke beträgt immer ein Drittel der Holzdicke. Sie reißen das Zapfenstück entsprechend an und übertragen das Maß auch auf das Werkstück mit dem geplanten Zapfenloch.
Anschließend sägen Sie den Zapfen aus. Für kleinere Schreiner- oder Restaurierungsarbeiten verwenden Sie dafür eine Japansäge. Zum Bearbeiten von Holzbalken ist dagegen eine Handkreissäge mit Tiefeneinstellung das passende Werkzeug. Sie können auch eine Gestellsäge verwenden, das Ergebnis wird aber meist weniger exakt, was bedeutet, dass Sie ziemlich viel nacharbeiten müssen.
Zapfenloch ausstemmen oder ausfräsen
Beim Zapfenloch haben Sie die Wahl: Sie können es ausstemmen oder fräsen. Bei kleinen Teilen empfiehlt sich das Stemmen, wobei Sie sehr genau arbeiten müssen. Alternativ können Sie eine Oberfräse verwenden und die Ecken später nacharbeiten.
Für Balkenverbindungen ist die Oberfräse ein wenig klein, dafür gibt es die Kettenfräse. Versierte Handwerker haben vielleicht auch Lust, das Zapfenloch mit Stechbeitel und Holzhammer auszustemmen.
Nachbearbeitung
Wenn Sie absolut genau gearbeitet hätten, würden Zapfen und Loch nun zusammenpassen. Leider ist das in der Regel nicht der Fall, irgendein vergessener Holzspan in der Ecke blockiert den Zapfen, oder Sie waren unsicher und haben den Zapfen zu dick gemacht, um Raum für Verbesserungen zu lassen. Zum Nacharbeiten eignet sich ein scharfer Stechbeitel.