Planung
Vor Beginn der Arbeiten sollten Sie sich unbedingt mit Ihrem Schornsteinfeger besprechen. Er kann Ihnen sagen, ob alle notwendigen Voraussetzungen für den Kamin gegeben sind.
Danach geht es um die Dimensionierung. Ein offener Kamin muss richtig dimensioniert sein, um einen ausreichenden Zug zu gewährleisten und alle Abgase abzuführen. Ist der Zug zu groß oder zu klein, funktioniert Ihr Kamin nicht richtig.
Aufgrund der geltenden Abgaswerte sind offene Kamine nicht mehr überall zulässig. Einige Kommunen haben so strenge Abgaswerte, dass ein Betrieb des offenen Kamins nicht mehr zulässig wäre. Auch darüber informiert Sie Ihr Schornsteinfeger.
Baustoffe
Optimal geeignet für den Selbstbau ist Porenbeton. Er ist auch aufgrund der DIN 18895 uneingeschränkt zulässig.
Die DIN Regelung sieht vor, dass sich Blenden und Verkleidungen sowie der Holzlagerraum unterhalb des offenen Kamins auf höchstens 85 °C erwärmen dürfen. Porenbeton widersteht Temperaturen von bis zu 120 °C, bietet also die nötige Sicherheitsreserve.
Porenbeton hat darüber hinaus noch einige weitere wertvolle Eigenschaften:
- er besitzt ein gutes Wärmeisolationsvermögen
- er besitzt ein geringes Gewicht, so dass sich keine statischen Probleme ergeben
- er ist grundsätzlich feuerfest
- er kann als Planbaustein einfach und sehr passgenau mit einer dünnen Mörtelfuge vermauert werden
Technisch sind mindestens eine Rohdichteklasse von 0,5 und eine Festigkeitsklasse von 2 nach der DIN gefordert. Im Zweifelsfall kann man aber auch zu höherwertigen Porenbetonsteinen greifen.
Feuerraum
Für den Feuerraum dürfen allerdings keine Porenbetonsteine verwendet werden, sondern ausschließlich hoch feuerfeste und temperaturbeständige Materialien. Im Feuerraum können Temperaturen von mehreren hundert Grad auftreten.
Die dort verwendeten Materialien müssen solchen Temperaturen widerstehen können. In der Regel kann man Kamineinsätze und komplette Feuerräume fertig kaufen. Sie werden dann lediglich ummauert.
Schornsteinbau
Wenn der Schornstein – oder der Anschluss an den Schornstein – neu gebaut werden muss, eignen sich dafür besondere Porenbeton-Formsteine. Ein richtig dimenstioniertes Rauchrohr und eine Dämmung um das Rauchrohr sollten dabei vorhanden sein.
Die Rauchrohre werden in diesem Fall nur gesteckt, die Formsteine werden, ebenso wie die anderen Porenbetonsteine für den Kamin, mit Dünnbettmörtel vermauert. Das sorgt für eine dünne Mörtelfuge. Die Passgenauigkeit von Plansteinen macht das möglich.
Ausführung
Vor der Ausführung ist ein genauer Plan des Kamins notwendig. Er sollte zusammen mit dem Schornsteinfeger entworfen werden, um sicherzustellen, dass die richtigen Dimensionierungen eingehalten werden.
Vor dem Mauern sollten auf jeden Fall passende Markierungen angebracht werden, um sicherzustellen, dass am richtigen Punkt begonnen wird. Das Vermörteln muss sehr exakt geschehen. Verputzt werden kann der Kamin mithilfe eines Putzgewebes.