Bad renovieren: die Kostenfaktoren
Die unterschiedlichen Endpreise einer Badrenovierung resultieren aus verschiedenen Faktoren, die wir zunächst benennen möchten. So können Sie Ihr eigenes Projekt besser in eine Preiskategorie einordnen.
- Zuerst einmal gibt es deutliche regionale Unterschiede bei den Handwerkerkosten zum Bad Renovieren. In bestimmten Großstädten liegen die Stundenlöhne sehr hoch, im ländlichen Bereich können Sie mit niedrigeren Kosten rechnen.
- Die Größe des Badezimmers bestimmt, wie viele Quadratmeter Fliesen zu legen sind – und oft auch, wie groß die Badewanne ausfällt und ob es Platz für ein zweites Waschbecken und eine Dusche gibt. Es gilt die Regel: Mehr Ausstattung, mehr Kosten!
- Auch die Art der Ausstattung entscheidet: Lassen Sie sich Ihr Bad mit Marmor auslegen, müssen Sie mehr Kosten tragen, als wenn Sie sich im Baumarkt mit günstiger Fliesenware eindecken. Auch zwischen Whirlpool und einfacher Wanne gibt es einen immensen Preisunterschied.
- Besitzt Ihr Bad viele Ecken und Winkel – oder handelt es sich um einen schlicht rechteckigen Raum? Die Kosten für ein verwinkeltes Bad liegen höher.
- Handelt es sich um eine Komplettrenovierung ihres Bades? Gerade in alten Häusern müssen oft sowohl die Rohre als auch die Elektrik instand gesetzt werden. Auch hier entstehen Kosten, die sich zur Gesamtsumme addieren.
- Muss der Handwerker noch die gesamte Einrichtung inklusive Fliesen entfernen – oder übernehmen Sie die Arbeit? Auch dies entscheidet über die Höhe der entstehenden Kosten.
Richtwerte für die Kosten
Wir gehen bei unseren Richtwertangaben von einem Durchschnittsbadezimmer aus, das eine Ausstattung im mittleren Preisbereich erhält. Das Bad ist etwa 18 qm groß, längsrechteckig und besitzt ein Fenster. Der Einbau einer Lüftung ist nicht nötig.
Die Eigentümer entscheiden sich für nicht zu teure, aber formschöne Sanitäranlagen. Die Fliesen sollen robust, ästhetisch aber nicht luxuriös sein. Für alle Arbeiten bestellen Sie einen fachkundigen Handwerker, Eigenarbeit ist nicht dabei.
Kostenzusammensetzung
Kostenübersicht | Preis |
---|---|
Entfernen der alten Einrichtung | 1.000 EUR |
Müllentsorgung | 150 EUR |
Einsetzen von Wandplatten zur Feuchtigkeitssperre | 1.500 EUR |
Elektriker | 1.600 EUR |
Lampen | 200 EUR |
Fußbodenheizung | 600 EUR |
Klempner | 1.600 EUR |
Rohre und weiteres Material | 300 EUR |
Fliesenleger | 2.500 EUR |
Fliesen und weiteres Material | 1.500 EUR |
Sanitäranlagen | 850 EUR |
Badewanne einmauern | 350 EUR |
Steine und Mörtel (7,79 € bei Amazon*) | 200 EUR |
Fugen abdichten | 150 EUR |
Gesamt | Bad renovieren Gesamtkosten 12.500 EUR |
Funktionelle Nasszelle oder Luxusbad? Weitere Kostenbeispiele
Beispiel 1: Funktionsbad
Wenn Sie keinen Wert auf irgendwelchen Luxus legen und sich für ein sehr schlichtes, funktionales Bad entscheiden, können Sie die Kosten auch auf unter 10.000 drücken. Kaufen Sie zum Beispiel die günstigsten Standardfliesen und lassen Sie die Fußbodenheizung weg.
Vermeiden Sie trotz aller Schlichtheit, dass Ihr Bad allzu „billig“ wird! Besonders bei den Fliesen sind Fehlgriffe keine Seltenheit: Achten Sie darauf, dass diese sich nicht so schnell abnutzen!
Beispiel 2: Wellnessbad
Für Ihr ganz privates Wellnessbad benötigen Sie eine Dampf- und Regendusche, ein Wand-WC und exquisite Heizkörper. Sie lassen keine einfachen Lampen einbauen, sondern leuchten den Raum anhand eines speziellen Wellness-Konzepts aus. Die Fliesen sind hochwertig.
Ihr privates Feriendomizil wird Sie etwa 25.000 bis 35.000 EUR kosten, je nachdem, wie die Details aussehen. Doch es geht noch teurer!
3. Beispiel: Das Luxusbad
Sie möchten von allem möglichst das Beste? Ihre Badewanne muss ein Whirlpool sein – und die Dampfsauna gehört zu Ihrem Existenzminimum? LED-Lichteffekte sollen Ihr Baderlebnis bereichern? Und die Fliesen sollten auf jeden Fall aus Marmor oder Granit bestehen?
Ihr Luxusbad wird Sie nicht unter 45.000 kosten, eher sogar mehr. Doch wer wie ein König lebt, für den fällt der Preis wohl kaum ins Gewicht.
Die Kosten für die Badrenovierung senken
Denken Sie an Ihren Steuervorteil: Sie können einen Teil der Arbeitskosten für den Handwerker über den Lohnsteuerjahresausgleich absetzen, als haushaltsnahe Dienstleistung.
Fitte Hauseigentümer machen sich außerdem selbst an die Arbeit, um beim Bad Renovieren Kosten zu sparen: Das Herausklopfen alter Fliesen, das Entsorgen der Badewanne und des Wachbeckens erledigen sie in Einarbeit und sparen somit bares Geld.
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