Länge und Wandstärke
Das Grundprinzip eines Betonsturzes ist das Bilden eines tragenden Balkens, der die Last des Mauerwerks über einer Aussparung auf die Seiten überträgt. Die seitlichen Auflageflächen, die Auflager, sind entsprechend der Länge des Betonsturzes zu bemessen.
Neben der Länge der Aussparung und des zugehörigen Sturzes ist die Wanddicke zu berücksichtigen. Die Maße eines Betonsturzes sollten die Wanddicke nicht um mehr als ein Drittel unterschreiten. Bei tragenden Wänden ist eine gleiche Sturzstärke anzustreben, die durch den Einbau von zwei Betonstürzen erreicht wird. In einem solchen Fall sollte zwingend ein Statiker einbezogen werden.
Höhenausgleich
In der Regel entspricht die Höhe eines Betonsturzes nicht der Höhe eines Mauersteins. Bei einem Höhenunterschied von bis zu drei Zentimetern kann die Differenz mit Mörtel ausgeglichen werden, darüber hinaus muss ein passender Ausgleichsstein eingemauert werden.
Der Bau eines Betonsturzes
- Betonsturz
- Mörtel, auch Speis oder Spies genannt
- Wasser
- Bandmaß oder Zollstock
- Maurerkelle
- Fugeisen
- Bretter
- Schraubzwingen
- Wasserwaage
- evtl. Stützbalken und Metallstützen
1. Ausmessen
Messen Sie die lichte Breite der Maueraussparung und die Dicke bzw. Tiefe des Mauerwerks. Als Richtwert sollten Sie eine Auflagerbreite von mindestens 25 Zentimetern und die entsprechende Länge des Betonsturzes markieren.
2. Auflager freilegen
Je nach Beschaffenheit der Wand entfernen Sie auf beiden Seiten den oberen seitlichen Mauerstein aus dem Mauerwerk bzw. lassen Sie beim Aufmauern jeweils das Auflager frei. Achten Sie darauf, dass der Betonsturz nicht auf einem Viertelstein oder weniger aufliegt. Ggf. ist das Auflager zu vergrößern.
3. Mauerwerk abstützen
Achten Sie beim nachträglichen Einbau eines Betonsturzes oder bei der Erweiterung einer Aussparung auf die Dauerhaftigkeit des vorübergehend freigelegten Mauerwerks. Ggf. muss das Mauerwerk mit Metallstützen und einem Querriegel abgestützt werden.
4. Sturz einpassen
Tragen Sie den Mörtel bzw. den Speis oder Spies auf beide Auflager mindestens 1 cm dick mit einer Kelle auf, nachdem die Auflager angefeuchtet wurden. Legen Sie den Betonsturz ein, ohne den Mörtel zu schieben. Der Betonsturz muss auf beiden Seiten den gleichen Abstand zu den Randsteinen haben.
5. Mörtelbremse montieren
Befestigen Sie Bretter mit Hilfe von Schraubzwingen auf einer Seite des Betonsturzes über den Fugen. Auf diese Weise wird ein Durchdrücken und Aufquellen beim Einbringen des weiteren Mörtels verhindert.
6. Mauern
Verfüllen Sie abschließend alle Fugen mit dem Fugeisen und kontrollieren Sie die waagerechte Lage des Betonsturzes mit einer Wasserwaage.