Den Türsturz nicht zwingend selber höher setzen!
Die nachfolgenden Informationen dienen vornehmlich dazu, dass Sie eine beauftragte Fachfirma besser begleiten können. Das Erhöhen der Überleger erfordert Fachwissen und Erfahrungen. Dazu kommt, dass zwischen tragenden und nicht tragenden Wänden unterscheiden müssen. Explizit bei tragenden Wänden bedeutet das Höhersetzen des Türsturzes eine Veränderung der Statik. Hier ohne das notwendige Fachwissen selber Hand anzulegen, kann massive Bauschäden zur Folge haben – selbst Lebensgefahr ist nicht auszuschließen.
Eventuell notwendige baurechtliche Vorbereitungen
Je nach den individuellen Gegebenheiten können verschiedene Schritte notwendig werden:
- statische Berechnungen durch einen Statiker oder Architekten
- Ausführung entsprechender Baupläne
- Beantragen einer Baugenehmigung
Außerdem kann es bautechnisch sein, dass temporäre Stahlstützen zwischen Decke und Boden, außerdem später auch am Mauerwerk selber zu montieren sind. Beim Einbauen der neuen Überleger kann zudem ein Unterpolster aus Beton zum Auflager dazukommen.
Das Erhöhen eines Türsturzes
Nachdem sämtliche Maßnahmen (Stützen) getroffen sind, wird der alte Überleger behutsam freigelegt und ausgebaut. Dazu müssen auch die Ziegelreihe über dem Überleger Stein für Stein entfernt werden. Außerdem muss so weit freigelegt werden, dass das Maß für den höher gesetzten Überleger und eine Steinreihe darüber erreicht wird.
Bei tragenden Wänden erfolgt spätestens jetzt neben der schon bestehenden Stützung zwischen Boden und Decke die Stützung der Wand. Bei zwei Überlegern wird der erste herausgenommen und die Stützung vorgenommen, dann erst der zweite Sturz ausgebaut.
Auflager anpassen, Betonbett, Überleger
Jetzt können die Auflager seitlich hoch gemauert und angepasst werden. Danach muss gewartet werden, bis der Mörtel abgebunden hat. Jetzt wird das Mörtel- bzw. Betonbett für den höher gesetzten Überleger vorbereitet und dieser verbaut. Abschließend wird die darüber liegende Steinreihe wieder eingemauert.