Verlegung von Drainagen
Wird eine Drainage geplant, müssen in die Planung zahlreiche Faktoren mit einfließen:
- die anfallende Wassermenge
- die Fließgeschwindigkeit des Wassers (im Boden)
- die Bodenverhältnisse allgemein
Wichtig ist vor allem, dass sich die Bodenverhältnisse nicht verändern, sondern dauerhaft stabil bleiben. Nur so kann das Wasser in ausreichender Menge zur Drainage fließen.
Um das festzustellen dienen komplizierte Berechnungen, welche Korngrößen Böden haben dürfen, die aneinandergrenzen, ohne dass Feinanteile des dichteren Bodens in den weniger dichten Boden ausgespült werden (mechanische Filterfestigkeit). Mithilfe dieser zahlreichen Filterregeln kann berechnet werden, wie stabil Bodenverhältnisse sind – und damit wie gut eine Drainage überhaupt dauerhaft funktionieren kann.
Verlegung mit Vlies?
Während die einen Fachleute grundsätzlich immer Vlies verlegen, würden andere Experten das niemals tun. Aus den obigen Kriterien für die Bodenbeschaffenheit ergibt sich aber ein Mittelweg: Vlies sollte grundsätzlich verwendet werden, allerdings muss das Vlies passend zur Beschaffenheit des jeweiligen Bodens ausgesucht werden.
Die häufig geäußerte Befürchtung, dass sich das Vlies dann mit der Zeit „zusetzen“ könnte, kann – bei einem auf den Boden abgestimmten – Vlies dann als gegenstandslos betrachtet werden.
Für die Auswahl der Vliese dienen zahlreiche Kriterien, die beim Vlies selbst angegeben werden. Dazu gehören unter anderem:
- die Durchflussmenge bei 10 cm Wassersäule
- die Wasserdurchlässigkeit des Vlieses (VH50)
- die kv unter 20 kN/m² und die kv unter 200 kN/m²
Dazu muss natürlich auch noch beachtet werden, dass auch die Verfüllung immer auf die jeweils vorhandene Bodenbeschaffenheit abgestimmt werden muss. Es können verschiedene Verfüllmaterialien zum Einsatz kommen, die ebenfalls wieder auf die Bodenbeschaffenheit vor Ort abgestimmt werden müssen.