Die Aufgaben von Fenstern
Seit Menschen sich niederlassen und Gebäude als Witterungsschutz bauen, werden auch Fensteröffnungen in die Häuser integriert. Schon vor tausenden Jahren hatten Fenster ähnliche Aufgaben wie heute. Heute stehen uns aber erweiterte Funktionsmöglichkeiten und Anforderungen, ebenso wie hochwertigere Materialien zur Verfügung. Das muss ein modernes Fenster heute können:
- Witterungsschutz
- Schutz gegen starke Temperaturunterschiede (innen, außen) und Schwankungen
- Schutz gegen Nässe und Feuchtigkeit
- Entwässerung eines Gebäudes
- Luftregulierung eines Gebäudes
- die Möglichkeit, in oder aus einem Gebäude sehen zu können
- Einbruchschutz
- architektonisches Stilelement
Deutliche Unterschiede in der Fenstertechnik
Vor allem Witterungsschutz (von außen) sowie Luft- und Feuchtigkeitsregulierung (von innen) sind sehr wichtige Aspekte. Bei älteren Fenstern (bis nach der Jahrtausendwende) erfolgte die Montage von Fenstern noch immer so, dass zwischen Laibung und Fenster eine gewisse Undichtigkeit bestand. So konnte die Feuchtigkeit gut aus dem Haus abtransportiert werden. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts kamen die heute gängigen Wärmedämmfenster auf, die auch eine neue, aktuelle Fenster und Türenmontage nach RAL benötigen.
Gerade um die Jahrtausendwende viele falsch eingebaute Fenster
Oft sahen Hausbesitzer nur die hervorragenden Dämmwerte, nicht aber den Bedarf an einer gesonderten Hausentlüftung und verbauten die modernen Fenster in herkömmliche Gebäude. Das Resultat: schnell und viel Schimmelbildung. Damit wird dem Lüften eine besondere Bedeutung zuteil. Das hat wiederum deutliche Auswirkungen auf den Umfang und die Zeitspannen der Fensterwartungen.
Die Wartung von Fenstern richtet sich nach dieser Einbau- und Fenstertechnik
An modernen Häusern (Niedrig- oder Passivenergiehaus) muss ein Haus so gut wie nicht mehr belüftet werden. Im Gegenteil: die Fenster bleiben oft verschlossen. Bei alten Häusern gerade mit Wärmedämmfenstern ist dagegen ein starkes und dennoch ausgewogenes Lüften das A und O. Doch das wirkt sich alles auch ganz unterschiedlich auf die Fenstermechanik aus. Bei herkömmlichen Häusern ist die Fenstermechanik durch das häufige Öffnen Wind, Wetter und Nässe heftiger ausgesetzt als beim modernen Haus.
Das Nutzungsverhalten ist abhängig von der Energiebauform des Gebäudes
Die Fenstermechanik vom modernen Haus dagegen bekommt kaum noch Bewegung und bleibt häufig geschlossen. Bei der richtigen Wartung Ihrer Fenster müssen Sie den zeitlichen Abstand vor allem an diesen Aspekten ausrichten. Aber auch der Umfang der Wartungsarbeiten unterscheidet sich etwas. Grundsätzlich haben Sie mehrere Bereiche eines Fensters, die Wartung benötigen:
- Mechanik
- Dichtungen
- Beschichtungen
- Glasflächen
Mechanische Fensterteile warten, pflegen und einstellen
Die Mechanik müssen Sie regelmäßig reinigen und ölen. Zum Ölen benutzen Sie nicht harzende Öle und Fette. Mehr dazu erfahren Sie unter „Fenster schmieren„. Wenn Sie die Mechanik ölen, können Sie die Fenster gleichzeitig auf ihre Einstellung überprüfen. Denn im Lauf der Zeit verstellen sich verschiedene Elemente und Fenster öffnen und schließen nur noch schlecht.
Unter „Fenster nachstellen“ erfahren Sie nicht nur, wie Sie Ihre Fenster effizient einstellen können. Sie erhalten auch Tipps, welche Ursachen es noch geben kann, wenn sich ein Fenster nicht mehr sauber öffnen und schließen lässt. Besonders interessant dabei: das wissen nur sehr wenige Hausbesitzer und versuchen stattdessen immer wieder, ihre Fenster neu einzustellen.
Fensterdichtungen warten und pflegen
Die Dichtungen am Fenster sind ebenfalls oft unterschätzt. Je nach Hersteller und wieder nach Betätigung der Fenster sollten Sie die Fenstergummis innerhalb eines Zeitrahmens zwischen 10 und 15 Jahren erneuern. Wie Sie Fensterdichtungen reinigen oder eine Fensterdichtung entfernen, erfahren Sie in den jeweiligen Beiträgen.
Wartungsbedarf bei Fensterbeschichtungen
Die Beschichtungen der Fenster sind ein Thema für sich. Entweder fungieren sie als eine Schutzschicht (Kunststofffenster) oder sind mit einer Schutzschicht versehen (Holz- oder Metallfenster). Auf jeden Fall wird schon ersichtlich, dass die Oberfläche von Fenstern Schutz benötigt. Welche Maßnahmen in welchen Zeiträumen infrage kommen, hängen von vielen Faktoren ab:
- Fenstermaterial (Holz, Metall, Kunststoffe usw.)
- Einwirkung der UV-Strahlung (Südseite beispielsweise)
- Einwirkung Feuchtigkeit und Nässe
- häufige oder eher seltene Betätigung der Fenstermechanik (öffnen, schließen)
Wartung und Reinigung von Fensterglasflächen
Auch die Glasflächen benötigen regelmäßige Wartung. Hier steht besonders das Reinigen der Fenster im Vordergrund. Doch Besitzer von älteren, womöglich historischen Gebäuden, treiben noch ganz andere „Wartungsprobleme“ um. So ist das Fensterkitt erneuern eine regelmäßig wiederkehrende Wartungsarbeit.
Besonderheiten von Wartungsaufgaben nach Alter der Fenster
Beim Reiniger solcher Fenster ist außerdem darauf zu achten, solche Mittel zu verwenden, die sich mit dem Fenster- oder Glaserkitt vertragen. Aber auch spätere Isolierglasfenster benötigen an den Fensterflächen mehr Aufmerksamkeit. Je nach Hersteller und Zeitraum sind die Zwischenräume zwischen den Fensterscheiben mit Gas (meist Edelgase) befüllt oder besitzen ein Vakuum. Gase entweichen im Lauf der Zeit, ebenso, wie Luft langsam das Vakuum verdrängt. Ob eine Instandsetzung dieser Fenster noch lohnt, muss mit einem Fachmann geklärt werden.