Warum Silberlot?
Zum Hartlöten gibt es mehrere Arten Lot. Kupferlot ist eines davon, aber eben auch Silberlot. Es besteht aus einer Legierung, deren Hauptbestandteil Silber ist. Kleinere Anteile Kupfer, Cadmium, Zink, Mangan und Nickel sind ebenfalls enthalten.
Silberlot hat einen relativ niedrigen Schmelzpunkt. Das ist praktisch, denn beim Hartlöten wird ja das Werkstück erhitzt, bis es so heiß ist, dass es selbst noch nicht schmilzt, das Lot aber schon.
Formen von Silberlot
Silberlot ist in unterschiedlichen Formen erhältlich. Für die Schmuckherstellung ist eine Silberlotpaste geeignet. Silberlotdraht hingegen verwenden Sie für feine Lötungen mit geringem Spaltmaß (Fugenmaß). Und dann gibt es das Silberlot auch in Stangenform, teilweise auch schon mit Flussmittel ummantelt. So wird es industriell und bei größeren Teilen eingesetzt.
Silberlot richtig einsetzen
Mit Silberlot können Sie die unterschiedlichsten Metalle löten: Stahl und Edelstahl, Schwermetalle, Messing und Kupfer. Für jeden Bereich gibt es spezielles Silberlot.
Je mehr Silber im Lot enthalten ist, desto niedriger wird die Arbeitstemperatur. Stellen wir uns beispielsweise vor, Sie wollen Messing löten. Messing hat einen ziemlich niedrigen Schmelzpunkt, er liegt bei 900°C-925°C. Wenn Sie das Lot zu heiß machen müssen, damit es schmilzt, kann es sein, dass Sie ihr Werkstück dabei zerstören. Für Messing benötigen Sie also Silberlot mit sehr hohem Silberanteil.
Flussmittel nicht vergessen
Zum Hartlöten gehört immer ein Flussmittel. Es hilft dabei, dass sich das Lot gut in den Fugen der zu verbindenden Werkstückteile verteilt. Es gibt korrosives Silberlotflussmittel, dass Sie zum Löten von Kupfer und Nickel verwenden können und nach dem Löten gut entfernen müssen. Nicht korrosives Silberlotflussmittel hingegen setzen Sie in Verbindung mit Stahl, Gusseisen und auch Nickel ein.
Auch das Flussmittel hat eine bestimmte Arbeitstemperatur, bei der es wirksam wird. Stimmen Sie Werkstück, Lot und Flussmittel daher gut aufeinander ab.