Hart- und Weichlöten
Zwischen Hart- und Weichlöten gibt es einige wichtige Unterschiede. Der grundlegende Unterschied ist der Temperaturbereich, in dem das Löten stattfindet. Hartlöten wird prinzipiell bei Temperaturen über 450 °C durchgeführt, Weichlöten findet in der Regel in Temperaturbereichen zwischen 180 °C und 250 °C statt.
Wegen der höheren Temperatur müssen beim Hartlöten auch andere Lote verwendet werden als beim Weichlöten. Durch das Hartlöten entsteht eine wesentlich stabilere und dauerhaftere Verbindung als durch das Weichlöten – darum ist es in vielen Bereichen (zum Beispiel Kupferrohre bei Installationen) zwingend vorgeschrieben.
Messing
Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink. Dazu kommen gelegentlich noch geringe Mengen anderer Metalle, um die Legierungseigenschaften auf gewünschte Weise zu verändern. Das kann beispielsweise Blei sein (sogenannter Rotguss).
Die Schmelzpunkte des Materials sinken mit steigendem Zink-Gehalt. So hat CuZn5 beispielsweise einen Schmelzbereich zwischen 1.050 und 1.065 °C, während der Schmelzbereich bei CuZn37 bereits bei 902 – 920 °C liegt. Die Legierung ist also wichtig für die Arbeitstemperatur.
Geeignete Lote für das Hartlöten von Messing
Das am besten geeignete Lot für das Hartlöten ist in der Regel Silberlot. Hier sollten Sie unbedingt Silberlot verwenden, die zwischen 20 % und 56 % Silber (Ag) enthalten. Das sind die folgenden Lote:
Bezeichnung nach EN ISO 17672 | Bezeichnung nach DIN EN 1044 | Temperaturbereich beim Löten |
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Ag 155 | Ag 103 | 650 °C |
Ag 145 | Ag 104 | 670 °C |
Ag 140 | Ag 105 | 690 °C |
Ag 134 | Ag 106 | 710 °C |
Geeignetes Flussmittel (Lötfett) ist dann (für alle Lote) das Flussmittel FH 10.
Weitere mögliche Lote
Messinglote (aus Kupfer und Zink) sind nur bei sehr kupferreichen Legierungen bedingt einsetzbar. In der Regel sollte man auf eine Verwendung von Messingloten aber verzichten, und stattdessen die in der DIN vorgesehen Silberlote verwenden.