Profile und Fugen
Es gibt einige neuralgische Stellen an einem Holzfenster, an denen der Fensterrahmen undicht werden kann. Wenn das Fenster beim Schließen nicht mehr bündig und gleichmäßig im Lagerprofil zum Liegen kommt, ist ein zugluftdichter Verschluss nicht mehr gewährleistet und das Fenster zieht.
Als zweite häufige Ursache sind Beschädigungen an den Fugen verbreitet. Porös und bröckelig gewordener Fensterkitt dichtet nicht mehr zwischen Verglasung und Rahmen. In den meisten Fällen hilft nur ein komplettes Erneuern des Fensterkitts.
Sonderfall alte Fenster
Um alte Fenster abzudichten, muss beim Vorhandensein von Sprossen geprüft werden, ob die Verglasung aus Einzelscheiben besteht oder durchgängig hinter den Sprossen verläuft. Wenn das Fenster mit einzelnen Glaskassetten aufgebaut ist, müssen jede Scheibenlagerung und der umlaufende Kitt auf Dichtigkeit untersucht werden.
Besonders bei alten Fenstern in Altbauten liegt die undichte Stelle oft zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk. Oft sind die äußeren Fensterrahmen nur durch Maueranker „eingehängt“ und der Zwischenraum mit Füllmaterialien wie Stroh, Kuhmist oder Pflanzenfasern verschlossen. Um die Fensterlaibung abzudichten, sollte das Füllmaterial entfernt werden und der Hohlraum mit Bauschaum ausgeschäumt werden.
Verzogenen Rahmen mit neuen Profilen „retten“
Wenn sich ein kompletter Fensterflügel verzogen hat, ist eine Reparatur nur selten möglich. Das Anbringen von elastischen Fensterdichtbändern kann helfen, sofern das Fenster noch zu schließen ist. Voraussetzung ist ein ausreichendes „Spiel“ zwischen den Profilen.
Bei manchen Bautypen alter Holzfenster ist eine Anpassung der Profile möglich. Erfahrene Schreiner und Fensterbauer wissen, mit welchem Profil die Fensterdichtung wieder zugluftfrei schließt.