Deckende Schicht oder offener Film
Im Innenbereich stellt sich meist nur die ästhetische Frage, ob die Maserung und Textur auf der Holzoberfläche sichtbar bleiben soll oder überdeckt wird. Als Zwitterlösung zwischen Lack und Lasur kann eine sehr dicke Dickschichtlasur (39,90€ bei Amazon*) oder ein Klarlack gewählt werden.
Wenn ein Holzanstrich außen erneuert oder neu angelegt wird, spielt die Schutzfunktion gegen Witterungseinflüsse wie Feuchtigkeit, Nässe, Hitze, Kälte und UV-Strahlung eine wesentliche Rolle.
Holzschutzfarbe versus Holzschutzlasur
Auch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch meist nur im Zusammenhang mit Farben von Holzschutzmittel gesprochen wird, zählt auch Holzlasur dazu. Der Schutzfaktor unterscheidet sich allerdings erheblich.
Holzlasuren versiegeln das Holz nicht, was sie per se empfindlicher hält als beim luft- und wasserdichten Überziehen mit einer Holzschutzfarbe beziehungsweise eines Lacks. Die Haltbarkeit einer Holzlasur ist durchschnittlich geringer als die einer Holzschutzfarbe.
Holzschutzfarbe trocknet schneller und dünstet kürzer nach
Das tiefe Eindringen einer Holzlasur, insbesondere als dünnflüssige Dünnschichtlasur, verzögert das endgültige Austrocknen. Ein nur auf der Oberfläche befindlicher Lack ist „ehrlicher“ bezüglich der Ausdünstungen von Lösemitteln. Wenn er an der Oberfläche getrocknet ist, ist nicht mehr viel Aufbau darunter vorhanden, der Nachtrocknen muss. Eine Lasur im Inneren des Holzes kann noch lange nach dem oberflächlichen Trockeneindruck ausdünsten. Diese langsame Lösemittelabgabe liegt oft unter der geruchlichen Wahrnehmungsgrenze.
Lebensdauer und Pflegeaufwand
- Holzlasuren müssen alle zwei bis fünf Jahre erneuert werden
- Holzschutzfarbe muss alle fünf bis zehn Jahre erneuert werden
- Holzlasuren können nicht abblättern oder reißen
- Holzschutzfarbe kann abblättern und brechen
- Holzlasur ist nicht anzusehen, ob sie „verbraucht“ ist
- Holzschutzfarbe zeigt an der Oberfläche ihren Erhaltungszustand an
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