Hintergrundinformationen
Beim Bau einer Holzterrasse kommt es vor allem auch auf die Beschaffenheit des Untergrundes und die gewünschte Terrassenhöhe an. Terrassen können sowohl ebenerdig angelegt werden, als auch mit unterschiedlichen Schwellenhöhen.
Eine ebenerdige Terrasse, ein sogenanntes Deck, anzulegen, erfordert dabei aber einen deutlich höheren konstruktiven Aufwand, als einfache, aufliegende Holzterrassen. Ebenso muss die Konstruktion bei Terrassenhöhen über 40 cm entsprechend angepasst werden. Am einfachsten herzustellen sind Holzterrassen in einer Gesamthöhe zwischen 11 und 25 cm.
Unterkonstruktion und Beplankung
Der Aufbau einer Holzterrasse besteht grundlegend aus einer tragenden Unterkonstruktion und einer darauf befestigten Beplankung. Bei großen Konstruktionshöhen muss die Unterkonstruktion dann entsprechend gestützt werden, etwa durch Unterzugsbalken.
Die Beplankung wird entweder mit der Unterkonstruktion verschraubt, oder die einzelnen Terrassendielen werden miteinander durch Clips verbunden. Das ist zwar etwas aufwändiger, bringt aber eine glattere Oberfläche, die man auch einmal barfuß betreten kann.
Holzarten für die Terrasse
Grundsätzlich geeignet für die Terrassenbeplankung und die Unterkonstruktion sind alle Holzarten, die besonders dauerhaft und witterungsresistent sind. Hoch im Kurs stehen dabei tropische Holzarten wie Bangkirai, möglich sind aber auch wesentlich günstigere heimische Hölzer wie beispielsweise Lärche und Douglasie.
Je nach Holzart hält eine Terrasse im Durchschnitt etwa 10 – 15 Jahre, bevor sie erneuert werden muss. Bei besonders haltbaren Tropenhölzern kann das unter Umständen auch viel länger sein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine einfache Holzterrasse auf tragfähigem Untergrund
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- nicht rostende Schrauben
- Winkel- und Längsverbinder
- Verankerungsmaterial für die Unterkonstruktion – je nach Untergrund
- Terrassendielen
- Schrauben für Befestigung der Terrassendielen, alternativ Clips
- ev. Kunststoffsockel oder Betonsockel
- Akkuschrauber (49,99€ bei Amazon*)
- Maßband
- Wasserwaage
- geeignete Stichsäge, Kappsäge oder entsprechend passendes anderes Werkzeug
- eventuell Gehrungssäge
- eventuell für Verankerung notwendiges Werkzeug wie Bohrhammer
- Taschenrechner und Millimeterpapier für die Planung
1. Vorbereitende Planung
Exakte Planung ist beim Bau der Holzterrasse schon der halbe Erfolg. Messen Sie das geplante Terrassenfeld exakt aus und zeichnen Sie einen Grundriss auf Millimeterpapier.
Zeichnen Sie nun die Längsträger und die Querhölzer Ihrer Unterkonstruktion ein, beachten Sie dabei, dass die Längsträger nicht weiter als 50 cm voneinander entfernt liegen sollten. Berechnen Sie auch die einzelnen Längen – so können Sie die gesamte Unterkonstruktion im Baumarkt gegebenenfalls auch gleich exakt zuschneiden lassen.
2. Anbringen der Unterkonstruktion
Wenn Ihr Untergrund eben und tragfähig ist, können Sie die Unterkonstruktion gleich direkt darauf anbringen. Legen Sie zuerst die gesamte Unterkonstruktion exakt aus und verschrauben Sie dann die einzelnen Kanthölzer mit Längs- und Winkelverbindern und nicht rostenden Schrauben. Achten Sie dabei auf eine sehr exakte Ausführung.
3. Überprüfen und Befestigen der Unterkonstruktion, Gefälleherstellung
Nach dem Verschrauben überprüfen Sie mit der Wasserwaage, ob Ihre Unterkonstruktion exakt eben ist, und ob alle Verbindungen haltbar ausgeführt wurden. Prüfen Sie nun das vorhandene Gefälle und stellen Sie gegebenenfalls ein Gefälle von rund 1 – 2 % her (1 – 2 cm pro Meter), damit das Regenwasser ablaufen kann. Sie können die Unterkonstruktion auch auf Kunststoff- oder Betonsockel stellen, über die Höhenverstellung der Kunststoffsockel können Sie ebenfalls ein Gefälle herstellen, wenn Ihr Untergrund keines aufweist.
Sie können nun die Unterkonstruktion wenn gewünscht auch am Untergrund verankern, im Allgemeinen liegt die Unterkonstruktion aber aufgrund des Holzgewichts auch so ziemlich stabil.
4. Beplankung der Unterkonstruktion
Sie können nun die Planken entweder mit Schrauben oder mit Clips an der Unterkonstruktion befestigen. Achten Sie dabei darauf, dass keine größeren Fugen enstehen. Behandeln Sie das Holz danach mit Holzschutzfarbe oder Öl, wenn gewünscht.
Bringen Sie zum Abschluss noch die Seitenplanken für Ihre Terrasse an und behandeln Sie sie ebenfalls, wenn Sie das möchten.
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