Die wichtigsten Anwendungen für Kupferrohre
Kupferrohre bieten zahlreiche Vorteile, weshalb sie oft in den verschiedenen Bereichen verwendet werden, wo ein Medium transportiert werden muss:
- Kältetechnik (Kältegase)
- Gas (Erdgas, Flüssiggas usw.)
- Heizung (Heizwasser)
- Trinkwasser
- pneumatische Systeme (Luft)
- hydraulische Systeme (Öle)
Die Löttechniken für Kupferrohre
Nun gibt es zahlreiche Techniken, wie Sie Kupferrohre fügen können. Das wären neben dem Kleben das Schweißen, Pressen und das Löten. Beim Löten wird wie beim Löten anderer Metalle auch beim Löten von Kupferrohren zwischen dem Hart- und dem Weichlöten unterschieden.
Unterscheidung von Weich- und Hartlöten
Grundsätzlich gilt, dass bis zu einem Temperaturbereich von 450 Grad Celsius weichgelötet wird. Von 450 bis rund 1.200 Grad ist es das Hartlöten, wobei ab 900 Grad auch Hochtemperaturlöten (HTL) möglich ist. Nun gibt es zu sämtlichen Systemen, die verschiedene Medien transportieren sollen, auch Vorschriften.
Gesetzliche Anwendungseinschränkungen beim Löten einer Kupferleitung
So müssen Gasleitungen immer hartgelötet werden. Bei Heizungssystemen bis 110 Grad können Sie hart- und weichlöten. Darüber muss es zwingend hartgelötet werden. Auch bei Solaranlagen muss folglich aufgrund der hohen Temperaturen hartgelötet werden.
Bei Trinkwasserleitungen mit Dimensionierungen bis 28 x 1,5 mm darf ausschließlich weichgelötet werden aus Korrosionsschutzgründen (DVGW, GW2). Diese Vorschriften ändern sich jedoch immer wieder, also sollten immer die aktuellen Merkblätter hinzugezogen werden.
Kupferrohre löten: das Weichlöten
Abhängig davon gibt es auch Unterschiede bei der Durchführung zwischen Hart- und Weichlöten. Wollen Sie Kupferrohre weichlöten, müssen die Rohrenden, die miteinander verlötet werden sollen, wirklich akkurat gereinigt werden. Weder Oxidationsreste, Schmutzpartikel oder Fette dürfen anhaften. Außerdem ist die optimale Löttemperatur dem Lot entsprechend sehr schwer zu bestimmen.
Insbesondere, dass beide Rohrenden im optimalen Temperaturbereich sind, erfordert auch Erfahrungen und Gefühl beim Weichlöten von Kupferrohren. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Kupfer wird die Wärme sehr schnell abtransportiert.
Das Risiko kalter Lötstellen beim Verlöten von Kupfer
Das Risiko von kalten Lötstellen ist damit relativ hoch. Besonders problematisch in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass selbst bei der anschließend vorgeschriebenen Druck- und Dichtigkeitsprüfung nicht zwingend eine Undichtigkeit durch eine kalte Lötstelle auffallen muss.
Vielmehr kann sich die Undichtigkeit erst Wochen oder sogar Monate später einstellen. Sollen Kupferrohre weichgelötet werden, ist es dringend zu empfehlen, dass diese Arbeiten von einem erfahrenen Monteur durchgeführt werden. Eine Anleitung zum Löten, Informationen zu Loten und deren Schmelztemperaturen sowie zu den Einsatzmöglichkeiten finden Sie hier: Kupferrohre weichlöten.
Kupferrohre löten: das Hartlöten
Das Hartlöten ist deutlich einfacher als das Weichlöten. Hier werden die beiden Kupferrohre so weit erwärmt, bis sie kirschrot glühend sind im gesamten Lötbereich. Dann wird das Hartlos aufgeschmolzen und kann durch die Kapillarwirkung in den Lötspalt der beiden Rohre laufen. Haben Sie noch nie gelötet, ist es empfehlenswert, mit dem Hartlöten zu beginnen, da Sie so ein gutes Gefühl für die Temperatur des Kupfers bekommen.
Beschränkungen und weitere Infos zum Kupferhartlöten
Jedoch darf und kann auch das Hartlöten von Kupferrohren nicht überall angewandt werden. Welche Ausnahmen es gibt, die wichtigsten Hartlote und ihre Schmelzbereiche sowie eine Anleitung zum Hartlöten von Kupferrohren finden Sie hier: Kupferrohre hartlöten.