Untergrund muss 800 Grad Celsius vertragen
Wenn Lack mittels Hitze abgebrannt werden soll, kann von einer Steigerung des Entfernen mit Heißluft gesprochen werden. Durch höhere Temperaturen verbrennen die meisten Bestandteile des alten Lacks und lösen sich in giftige Dämpfe auf. Damit sind die Inhaltsstoffe allerdings nicht beseitigt und zerstört, sondern verdünnen sich verwehend in der Luft.
Voraussetzung zum Abbrennen sind Untergründe, die Temperaturen bis 800 Grad Celsius vertragen. Die meisten Hölzer schmoren an und werden braun. Glas und Porzellan platzt und andere weichere Materialien wie Kunststoffe schmelzen. Wirklich zum Abbrennen geeignet sind nur lackierte Metalle und lackierte Steine.
Methode nicht bei allen Lacken anwendbar
Die Temperaturen mit einer Heißluftpistole betragen üblicherweise bis zu 600 Grad Celsius. Vorsichtig und wedelnd gearbeitet können Sie alten Lack auf Holz ausreichend anlösen, um ihn leicht abheben und abkratzen zu können. Das funktioniert allerdings nur bei Lacken mit Lösemitteln und nicht auf Wasserbasis.
Hochleistungsgeräte erhitzen den Luftstrom auf bis zu 850 Grad. Sie werden im Handel als Profigeräte bezeichnet. Der weitaus größte Anteil bringt Temperaturleistungen von höchstens zwischen 600 und 650 Grad. Wenn mit dieser Temperatur abgebrannt wird, muss dass lacktragende Teil entsprechend abgesichert werden:
- Keine Berührung mit entzündungsfähigen Materialien wie textilen Stoffen
- Keine Berührung mit hitzeempfindlichen Untergründen
- Absicherung der zu entlackenden Bauteile bis zur Abkühlung
- Hitzefeste Arbeitshandschuhe (20,88€ bei Amazon*) tragen
- Keine wallende und wehende Kleidung tragen
- Besonders hitzebeständige Lacke (Grill, Kamin, Ofen) widerstehen bis zu 1000 Grad
- Möglichst nur draußen arbeiten oder sehr langes Durchlüften (Stunden)
- Beim Abbrennen wedelnde Bewegungen ausführen
- Abstand zum Lack von etwa zehn Zentimetern einhalten
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