Lackreste aller Art zählen zu Sondermüll
Bei allen Methoden, mit denen alter Lack entfernt wird, entstehen ungesunde bis giftige Rückstände. Daher kann keine Vorgehensweise als besser oder schlechter angesehen werden, was besonders das chemische Beizen angeht. Je nach Methode fallen Fladen, Krümel, Schlamm oder Staub an, die alle als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Prüfen, ob es sich lohnt
Bevor mit dem Entfernen von Lack auf Holz begonnen wird, sollte zweifelsfrei feststehen, ob es sich durchgängig um echtes Holz handelt. Häufig bestehen zumindest einzelne Bauteile aus Holzersatzstoffen wie Mehrzweckplatten. Dann lohnt sich das Entfernen nicht, da keine angestrebte natürliche Maserung und Textur freigelegt werden kann.
Abkratzen nach chemischem Beizen
Beize oder Lauge wird satt auf die Möbelflächen aufgestrichen und muss entsprechend Ergebnis und/oder Herstellerangabe einwirken. Anschließend ist die Lackfarbe weich und kann mit einem Spachtel oder Zieheisen aufgenommen werden. Folgende Hilfsmittel werden gebraucht:
- Beizmittel
- Säurefester Pinsel
- Spachtel und/oder Zieheisen
- Schutzhandschuhe
- Atem- und Augenschutz
- Entsorgungsgefäß für die Lackreste
Mechanisches Abkratzen mit Heißluft
Beim Entfernen von Lack mit Heißluft wird mit einer entsprechenden Pistole die Lackfarbe so lange erhitzt, bis sie Blasen wirft. Dabei muss gleichmäßig gewedelt werden, um das Holz nicht anzusengen. Dann kann er ebenfalls mit Spachtel oder Zieheisen aufgenommen werden. Hilfsmittel:
- Heißluftpistole (600 Grad Celsius)
- Spachtel oder Zieheisen
- Arbeitshandschuhe
- Atemschutz
- Entsorgungsgefäß für die Lackreste
Mechanisches Schleifen
Schleifen ist nass und trocken möglich. Da aufgewirbelter Staub sich in jede Ritze setzt und nur aufwendig einsammeln lässt, ist nass schleifen meiste die bequemere Alternative. Der Lack wird permanent mit einer Sprühflasche feucht gehalten, während er abgeschliffen wird. Ecken, Schnitzereien und Zierelemente können mit einem Dremel bearbeitet werden.