Trittschall und Schnittprüfung
Im Prinzip ist jeder halbwegs erhaltene alte PVC Belag als Untergrund für Laminat geeignet. Ähnlich dem direkt auf Estrich platzierten Laminat muss über Trittschalldämmung nachgedacht werden. Da Laminat heute fast immer schwimmend, meist in Form von Klickpaneelen verlegt wird, ist das Auslegen von Kork- oder Filzplatten auf dem PVC ausreichend.
Um die Ebenheit des alten PVC Boden zu perfektionieren und eventuell schadhafte Stellen im Unterboden zu finden, sollte der Untergrund gleichmäßig abgeklopft werden. Bei knirschenden oder bröselnden Geräuschen hilft ein etwa zehn Zentimeter langer Schnitt mit einem Cutter. Beim vorsichtigen und leichten Anheben einer PVC-Kante kann mit einer Taschenlampe und einem Zahnarztspiegel die Bodenbeschaffenheit unter dem Kunststoff geprüft werden.
Sollten sich lose, zerbröselte oder anderweitig beschädigte Stellen im PVC-Bett finden, kann der Raum mit einem Zement- oder Fugenkleber aufgespritzt werden. Anschließend wird das PVC mit einer schweren Metallstange glatt gestrichen. Eventuelle kleine Luftblasen und Anhebungen können mit einem Stechbeitel oder der Cutterspitze aufgestochen werden, bevor die Begradigung erfolgt.
Dampfsperrenfunktion ausschalten
Das größte Risiko beim verlegen von Laminat auf PVC ist die Dichtigkeit des Kunststoffs. Wenn der Boden größeren Temperaturunterschieden ausgesetzt, kann die nicht vorhandene Diffusion zu Kondenswasser unter dem PVC oder im Zwischenraum zwischen PVC und Laminat führen. Dieses Risiko besteht vor allem in Kellerräumen und anderen direkt ans Erdreich grenzenden Böden.
Es gibt Tricks, um diese Dampfsperrenfunktion des PVC auszuschalten. Im Prinzip kann durch kleine Eingriffe Diffusionsfähigkeit geschaffen werden:
- In das PVC werden Lüftungsschnitte eingebracht, die etwa einen Meter voneinander entfernt in einem Karomuster über die gesamte Bodenfläche verteilt werden
- Bei vorhandenen Fugen beispielsweise bei PVC-Fliesen oder Platten werden die Fugen ausgekratzt und freigelegt