Wie berechnet man die mittlere Wandhöhe bei einem Flachdach?
Für die Ermittlung der mittleren Wandhöhe wird die Summe aus der Höhe des höchsten und des niedrigsten Punkts einer Wand durch Zwei geteilt. Diese Ermittlungsmethode für die mittlere Wandhöhe gilt grundsätzlich auch beim Flachdach. Während man nämlich glauben könnte, dass Flachdächer ihrem Namen entsprechend immer nur eine einzige Höhe haben, haben tatsächlich auch die meisten Flachdächer eine Dachneigung. Beim Flachdach ohne Attika ist die Berechnung leicht, schwieriger wird es dagegen bei einer Garage mit Flachdach und Attika.
Bei welchem Flachdach hat die mittlere Wandhöhe große Bedeutung?
Besonders große Bedeutung hat die mittlere Wandhöhe in der Regel beim Flachdach einer Garage, die als Grenzbebauung errichtet werden soll. Hierfür gibt es nämlich in den unterschiedlichen Bauordnungen verschiedener Bundesländer meist eine Begrenzung der mittleren Wandhöhe auf 3,00 m. Das bedeutet, dass ein solches Garagenflachdach nur mit einer maximalen mittleren Wandhöhe von 3,00 m überhaupt bis an die Grundstücksgrenze heran gebaut werden darf. Fällt die mittlere Wandhöhe allerdings höher als gesetzlich zulässig aus, kommt die Grenzbebauung nicht in Frage.
Welchen Vorteil hat ein Flachdach bzgl. der mittleren Wandhöhe?
Mit einem Flachdach lassen sich Bauwerke mitunter mit einer geringeren mittleren Wandhöhe realisieren als mit einem Satteldach oder einem Walmdach. Aufgrund des entsprechenden Neigungswinkels dürfte beispielsweise beim Garagen-Walmdach für die Grenzbebauung die eigentliche Garage nur relativ niedrig sein, damit insgesamt eine mittlere Wandhöhe von 3,00 m eingehalten werden kann. Das gleiche Problem ergibt sich für die Grenzbebauung mit einer Satteldach-Garage. Mit einem Flachdach auf der Garage lässt sich dagegen relativ spielend eine mittlere Wandhöhe von 3,00 m einhalten.