Größere Volumen mit Putzoberfläche
Die Abgrenzung zwischen Putz und Mörtel ist nicht ganz klar zu ziehen. Generell kann der Unterschied in der Auftrags- und Verwendungsart definiert werden. Ein Putzmörtel ist für einen eher dickeren und stabilisierenden Gebrauch wie beim Verspachteln vorgesehen. Reiner Putz wird in Schichten nicht über einem Zentimeter verarbeitet.
Putzmörtel kann vor allem bei tieferen Verfüllungen in weniger Arbeitsgängen eingebaut werden. Er erfüllte gleichzeitig eine größere Volumenfüllung und bildet eine verputzte Oberfläche. Typische Putzmörtelarten sind:
- Pflasterfugenmörtel
- Schamottemörtel
- Ausbesserungs- und Reparaturmörtel
- Quellmörtel
Höherer Wasseranteil erhöht Putzeigenschaften
Beim Verarbeiten von Putz- und Mauermörtel wird das Mischungsverhältnis meist leicht verändert. Putze besitzen eine Abweichung des Wasseranteils, der bis zu zehn Prozent höher gewählt wird. Dadurch werden Oberflächengestaltungen wie Glätten oder Strukturgebung erleichtert.
Es ist immer eine Abwägungssache, ob beim Auftragen von Mörtel der Mörtel verputzt wird oder in einer homogenen Masse die Putzoberfläche bildet. Insbesondere in Innenbereichen kann die Trennung in zwei Arbeitsschritte oft entfallen. Kalk- und Kalkzementmörtel unterscheiden sich kaum von Kalkputzen.
Keine als Mörtel verwendbare Putze
Nicht als Putzmörtel verwenden lassen sich folgende Putze, die keine ausreichenden „Mörtelfähigkeiten“ mitbringen:
- Baumwollputz
- Edelputz
- Filzputz
- Kunstharzputz
- Lehmputz
- Leichtputz
- Opferputz
- Sperrputz
- Thermoputz
Quell- und Schrumpfverhalten beachten
Zu beachten sind die Abbindeeigenschaften, die sich bei Mörtel und Putz stark unterscheiden können. Das übliche Schrumpfen vieler Mörtel kann die verputzte Oberfläche auf dem Putzmörtel beschädigen. Was bei dünneren Putzschichten eine geringe Rolle spielt, wirkt sich bei durchgängigen dickeren Schichten und Einbauten wesentlich stärker aus. Hier können Quellmörtel die als Putzmörtel verwendet werden, Abhilfe schaffen.