Woher kommen Risse?
Putzrisse entstehen dadurch, dass der feuchte Putz (der später austrocknet) auf ein physikalisch anders reagierendes Material aufgetragen wird, und dadurch, dass mehrere sich unterschiedlich verhaltende Bauteile aneinander grenzen.
Damit kann man sagen, dass Putzrisse fast natürlicherweise vorkommen. Schön sind sie aber nicht, deshalb sollten Sie untersuchen, wer dafür verantwortlich ist.
Putzrisse lasen sich auf unterschiedliche Art verhindern, beispielsweise indem man Armierungsgewebe unter dem Putz montiert oder Kellenschnitte zu angrenzenden Bauteilen hin setzt.
Risse sind nicht immer ein Mangel
Allerdings sind Putzrisse nicht immer als Mangel einzustufen. Es gibt gewisse Toleranzen, die ein Putzriss jedoch nicht überschreiten sollte.
Putzrisse im Neubau richtig anzeigen
Haben Sie frisch gebaut, können Sie die Putzrisse anzeigen. Hier müssen Sie die richtige Person benachrichtigen. Haben Sie beispielsweise ein schlüsselfertiges Haus bestellt, muss der Unternehmer, mit dem Sie den Vertrag unterzeichnet haben, die jeweiligen Handwerker bestellen, um den Schaden zu beheben. Haben Sie hingegen jeden Handwerker einzeln beauftragt, wissen Sie, welche Firma Sie anrufen müssen.
Doch kann es auch da wieder Schwierigkeiten geben. Zunächst einmal müssen Sie im Vertrag nachlesen, welche Putzqualität von Ihnen gewünscht wurde und ob Sie die Maler- oder Tapezierarbeiten mitbestellt haben oder selbst erledigen wollten. Haben Sie beispielsweise eine niedrigere Qualität in Auftrag gegeben, weil Sie die Wände tapezieren wollten, kann der Handwerker argumentieren, dass ein paar kleine Risse unter der Tapete ja nicht stören – und er hätte damit recht, denn die Tapete überbrückt Haarrisse und er kann ja nichts dafür, wenn Sie es sich plötzlich anders überlegen und die Wand streichen.
Nur wenn Sie wirklich die höchste Qualität oder alle Arbeiten (eine fertige intakte Wand) komplett vertraglich vereinbart haben, können Sie den Handwerker in die Verantwortung ziehen, wenn Risse an der Wohnzimmerwand auftauchen.