Vier Spachtelarten
Der Übersicht und Vergleichbarkeit der Kosten dienlich ist eine Vorabunterscheidung der unterschiedlichen erhältlichen und verwendbaren Spachtelarten:
- Fertigspachtel in versiegelter Form, der bereits feucht direkt verarbeitet wird
- Fertigspachtel in Pulverform, auch zwei Komponenten, die mit Wasser angemischt werden
- Basisstoff und Füllmittel in Eigenproduktion
- Fließspachtel zum Bodenausgleich
Feuchte Fertigspachtel ist der mit Abstand teuerste Spachtel. Zum Spachteln von Flächen und längeren Fugen und Schlitzen ist er zu teuer und nicht erforderlich.
Aufgaben und Auswahl
Der Materialpreis für Spachtel ist ein Kostenfaktor, der beim Wände spachteln und Decken gleichermaßen anfällt. Wenn Böden wie beispielsweise Estrich gespachtelt wird, können an den Spachtel höhere Ansprüche bezüglich Abriebfestigkeit, Beschaffenheit und Stabilität gestellt werden.
Bei der gängigen Praxis von Handwerkern, ihre Leistungen in Pauschalen zusammenzufassen, sollte die Spachtelart und Begründung für die Auswahl nachgefragt werden. Manche Handwerker nehmen aus Bequemlichkeit zu teure Produkte oder erhöhen ihre Gewinnmarge durch minderwertige beziehungsweise schlecht angemischte Spachtel.
Orientierungsmöglichkeit und Verbrauchsmengen
Grundsätzlich sollten Spachtel diffusionsfähig sein. Einzige Ausnahme bilden Spachtel für Holz, die meist auf Kunstharzbasis aufgebaut sind. Als grober Richtwert für die Materialkosten beim Rigips spachteln kann der aktuelle Kaufpreis für das Anrührpulverprodukt Uniflott genutzt werden. Gipsprodukte müssen mit den für den Verwendungszweck passenden Zuschlägen angereichert sein.
Auf der Packung sind Mischverhältnisse und Mengenbedarf in Raum- und Längenmaßen angegeben. Ein Handwerker sollte preisliche Abweichungen sowohl nach oben als auch nach unten vor dem Rigips verspachteln erklären können. Unterschiedliche Spachtel erzeugen variable Verbrauchswerte. Für das Verspachteln von Fugen, Schlitzen und Schraublöchern kann der Verbrauch vom 0,3 bis 0,4 Kilogramm pro m2 zugrunde gelegt werden. Flächen- und Ausgleichsspachtel sollten mit etwa einem Kilogramm pro m2 kalkuliert werden.