Faktoren für die Berechnung
Die Dachsparren sind hinsichtlich der Länge, der Dicke und des Abstands zueinander zu berechnen. Die Länge ergibt sich aus dem Winkel, der von der Dachhöhe und der Dachtiefe (mit Dachüberhang) beeinflusst wird, und ist relativ einfach zu berechnen.
Einige Faktoren mehr müssen bei der Berechnung der Sparrendicke und des Sparrenabstands eingezogen werden. Zum einen ist die Frage nach der zu erwartenden Belastung. Das Dach muss außer der Lattung, der Dämmung, der Dachhaut und evtl. einer Solaranlage auch die Regelschneelast tragen können. Last ist wiederum auch von der Dachneigung abhängig. Auch der Winddruck spielt eine Rolle. Die zweite Frage stellt sich nach dem verwendeten Material. Normalerweise bestehen Sparren aus Fichten-, Tannen- oder Douglasienholz, seltener aus Eichenholz. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Konstruktionsvollholz oder Brettschichtholz. Je nach Art sind die Sparren unterschiedlich stabil.
Kombination aus allen Faktoren
Die eigentliche Berechnung sollte ausschließlich durch einen Statiker folgen. Er weiß zum einen, wie die Dachneigung und die unterschiedlichen Lasten aufeinander abzustimmen und welche Sparrenlängen, -dicken und -abstände geeignet sind, zum anderen benötigen Sie den statischen Nachweis eines Fachmanns, dass die Statik des Sparrendachs stimmt, um überhaupt ein Dach bauen zu dürfen. Anders sieht es bei kleineren Dächern, beispielsweise dem Terassendach hinter dem Haus aus. Dort können Sie die Sparren durchaus selbst berechnen.
Hier sei nur so viel gesagt: Alle oben genannten Faktoren bedingen sich gegenseitig und werden bei der Dachplanung berücksichtigt. Soll der Sparrenabstand beispielsweise wegen breiter Dachfenster relativ groß sein, werden dickere und aus hochwertigerem Material gefertigte Sparren gewählt, weil Last und Winddruck auf weniger Stützpunkte verteilt werden müssen. Etwas weniger dick dagegen können die Sparren sein, wenn der Abstand zwischen ihnen geringer ist (normalerweise beträgt er zwischen 60 cm und 80 cm).