Die Statik des Sparrendachs
Die Statik des Sparrendachs beruht auf den Vorteilen, die ein unverschiebliches Dreieck aufweist: Die Sparren sind am First miteinander verbunden und auf einem Fundament fixiert. Damit bildet das Dach ein besonderes statisches System. Die Dachlast wird dabei direkt auf das Fundament übertragen.
Die Statik des Sparrendachs funktioniert nur bei Spitzdächern mit mehr als 30° bis 60° Neigung. Liegt die Neigung unter 30°, wird das Dreieck zu flach und hält nicht mehr so viel Gewicht aus. Die Sparren sollten einen Abstand von 75 cm bis 100 cm haben.
Vorteile des Sparrendachs
Das Sparrendach erhält seine Festigkeit allein durch die Dreiecksform. Damit unterscheidet es sich vom Pfettendach, das Pfetten (Querbalken) besitzt, die durch Sparrenpfettenanker mit den Sparren verbunden sind und zusätzlich mit senkrechten Balken abgestützt werden. Es können mit der Dreieckskonstruktion Dächer mit einer Spannweite von acht bis zehn Metern gebaut werden, ohne dass zusätzliche Pfosten nötig sind. Der Dachraum ist frei und kann voll genutzt werden.
Dadurch, dass für die Konstruktion nur Sparren benötigt werden und keine Pfetten und Stützen, ist das Sparrendach in der Herstellung kostengünstiger als ein Pfettendach.
Nachteile des Sparrendachs
Die Statik des Sparrendachs hat einen klaren Nachteil: Dadurch, dass das System in sich geschlossen ist, lassen sich Änderungen nur mit größerem Aufwand vornehmen. Das betrifft beispielsweise den nachträglichen Einbau von Gauben. Denn werden einzelne Sparren durchtrennt, hat auch der gegenüberliegende Sparren keinen Halt mehr. Um eine Gaube einzubauen müssen Sie die durchtrennten Sparren also mit senkrechten Pfosten abstützen.
Ein Sparrendach aufzubauen ist relativ aufwändig, weil jede Sparre einzeln montiert werden muss. Andere Dachsysteme lassen sich vorfertigen und müssen nur noch an Ort und Stelle befestigt werden.