Sparrenstärke
Sparren haben in der Regel einen rechteckigen Querschnitt (Verhältnis 5:7) und werden immer ‚hochkant‘ montiert. Je nach Dachneigung und zu erwartendem Gewicht müssen die Sparren unterschiedlich dimensioniert sein. Wie viel Gewicht sie tragen können, hängt aber nicht nur von den Maßen, sondern auch vom Material ab. Es gibt Sparren aus Massivholz (sie werden heutzutage nicht mehr so häufig verwendet), aus Konstruktionsvollholz (veredelte Schnittholz, das bestimmten Normen entspricht) und sogenannte Leimbinder (mehrere Lagen verleimter Bretter).
Sparrenstärke berechnen
Die Sparrenstärke sollte für jedes Gebäude separat ermittelt werden, da die Gegebenheiten sehr unterschiedlich sein können. Die Berechnung wird am besten von einer Fachkraft für Statik durchgeführt. Wenn sie ein Dach renovieren, können sie sich auch an den vorhandenen Sparren orientieren. Wir geben Ihnen hier aber Anhaltspunkte, wie die Berechnung aussehen könnte.
Berechnung mit Formel
Neben dem zu erwartenden Gewicht und dem Sparrenmaterial spielt die Sparrenlänge bzw. die Stützweite eine wichtige Rolle. Die vereinfachte Formel lautet:
Sparrenhöhe in cm = 5 cm + (2 x Stützweite in m)
Nehmen wir eine Stützweite von 5 m an: 5 + (2 x 5) = 15. Die Sparren müssen also 15 cm dick sein.
Herstellerangaben
Bei einfacheren Dächern, wie z.B. Pultdächern für eine Terrasse oder Garage, gelten vereinfachte statische Gegebenheiten, oft ist auch die Dachhaut viel leichter als bei einem Wohnhaus (für eine Terrasse eignen sich beispielsweise Doppelstegplatten). Wenn Sie Leimbinder für eine Terrassenüberdachung kaufen, erhalten Sie vom Hersteller Maßangaben in Form von Tabellen, in denen der Sparrenquerschnitt für bestimmte freitragende Längen angegeben ist. Eine Berechnung ist damit nicht erforderlich.