Was Einstellungen bewirken und ausrichten
Das Einstellen wirkt sowohl bei alten als auch neu montierten Türen einem Klemmen und Schleifen entgegen. Einstellungen werden immer an den Türbändern vorgenommen. Dazu gehört auch das Verhindern, dass eine Tür von selber zufällt.
Je nach Türtyp kann das Absenken oder Anheben der Tür durch Stellschrauben erfolgen oder mittels Einlegen von Scheiben in das Türband, nachdem die Tür ausgehängt wurde. Die Maßtoleranz beträgt meist bis zu drei Millimetern, dass richtig einstellen hängt allerdings entscheidend von der Breite des oberen Türspalts ab. Für größere Toleranzen muss die Türzarge neu positioniert werden.
Verschlussmechanik muss nachjustiert werden
Wenn die Türscharniere einer Tür eingestellt werden, hat das Auswirkungen auf die meist gegenüberliegende Verschlussmechanik. In den meisten Fällen kann der Schnappverschluss, die sogenannte Türfalle, durch ein leichtes Versetzen des Schließblechs angepasst werden.
Je nach Türmechanik können und müssen auch die Türschließer und das Türschloss eingestellt werden. Bei einfachen Beschlägen muss meist der Schlosszylinder mit Türklinke und Gegenlager versetzt werden. Bei komplexen Mechaniken bei Terrassen-, Haus- und Stahltüren ist nach dem Lösen von Fixierschrauben ein Verrücken der Verschlussmechanik meist ein Justieren im Bereich der üblichen Einstellungstoleranzen möglich.
Zimmertüren und andere einfach eingehängte Türen
Wenn eine Zimmertür nicht mehr schließt, nicht mehr aufgeht oder von selber zufällt, muss die Tür ausgehängt werden. Die Türbänder werden dann entweder in ihrer Position verändert oder durch Unterlegscheiben ergänzt.
Türen mit Stellmechanik in den Türbändern
Zu den Türtypen mit komplexen Mechaniken gehören:
Terrassentüren einstellen
Terrassen- und Sicherheitshaustüren verfügen über ein Mehrpunktschließsystem. Beim Bedienen der Türen werden die Türbänder beeinflusst. Wenn bei einer Terrassentür ein Klappmechanismus integriert ist, hängt sich für die Klappstellung das obere Türband aus und den Halt übernimmt ein Haltebügel. Türen dieser Bauweise verfügen über Stellschrauben an den Bändern und weiteren mechanischen Bauteilen.
Haustüren einstellen
Eine Haustür muss Sicherheitsanforderungen erfüllen, die nur durch an allen Rahmenseiten angebrachte Verschlussmechaniken möglich werden. Wenn eine Haustür nicht richtig schließt, sollte ein Fachmann mit dem Einstellen beauftragt werden. Durch das Aushängen der Haustür erlischt oft der Versicherungsschutz gegen Einbruch.
Brandschutztüren aus Stahl einstellen
Brandschutztüren aus Stahl unterliegen feuerpolizeilichen und baurechtlichen Vorschriften. Die Hersteller liefern ausführliche Anleitungen für die Bedienung, das Einstellen und die Auswirkung der integrierten Stellschrauben. Wenn keine Anleitung vorliegt oder das Einstellen nicht den notwendigen Erfolg bringt, sollte auch hier ein Fachmann beauftragt werden.
So stellen Sie eine Zimmertür ein
- Fitschenringe
- Eventuell Schmirgelpapier, Leder oder Schnorrscheiben
- Schraubenzieher
- Rohrzange
1. Tür aushängen
Öffnen Sie die Zimmertür so weit, dass die obere Profilkante nicht mehr mit dem oberen Türrahmen beziehungsweise dem Zargensturz verkantet. Bei den meisten Türen reicht ein Winkel ab etwa 45 Grad. Umgreifen Sie das Türblatt und ziehen Sie es gleichmäßig etwa fünf Zentimeter nach oben.
2. Türbänder drehen
Die in das Mauerwerk oder die Zarge angebrachten Türbänder stecken im Normalfall auf einem Dorn oder einer Schraube. Wenn Sie das obere Türband tiefer eindrehen oder einschlagen, heben Sie das Türblatt an. Denken Sie daran, am unteren Türblatt dieselbe „Gegenbewegung“ auszuführen.
3. Scheiben einlegen
Um das Türblatt anzuheben, stülpen Sie Fitschenringe über die Drehbolzen. Platzieren Sie die Ringe oben und unten synchron. Achten Sie auf die gegebene Maßtoleranz, die der Breite des oberen Türspalts entspricht.
4. Drehwiderstand erhöhen
Legen Sie statt Fitschenringe Schnorrscheiben um die Drehbolzen, um ein selbsttätiges Zufallen der Tür zu unterbinden. Alternativen sind Schmirgelpapier oder Leder.
So stellen Sie eine Stahl-, Terrassen- oder Haustür ein
- Stützkeile
- Inbus
- Bandrichteisen
1. Keile unterlegen
Bevor Sie die Stellschrauben bedienen, unterbrechen Sie bei Stahl- und Haustüren die Zugkraft auf die Türbänder. Verkeilen Sie das Türblatt mit drei bis fünf Stützkeilen am unteren Türspalt mit dem Boden. Dabei sollte die Tür in dem Grad entsprechend der Anleitung des Herstellers geöffnet sein.
2. Nach Anleitung vorgehen
Da die unterschiedlichen Hersteller individuelle mechanische Bauteile konstruieren, folgen Sie der Beschreibung. Im Normalfall werden Stellschrauben aller Türen mit Sicherungen mit einem Inbus oder einem Schraubendreher bedient.
3. Bänder biegen
An Stahltüren lassen sich die Türbänder an den Metalllaschen, mit denen sie mit dem Türblatt verbunden, verbiegen. Mit einem Bandrichteisen kann der Stahl um einige Millimeter verbogen werden. Diese Arbeit setzt Erfahrung voraus.