Die Oberflächenbeschichtung des Polystyrol gibt Fliesenkleber Halt
Die auch als Leichtbauplatte bezeichnete Variante des populäreren Styrodur ist mit einem zementären Gewebe auf den beiden Oberflächen beschichtet. Entsprechend der Eigenbezeichnung des Herstellers sind die Platten dadurch für eine Befestigung mit Fliesenkleber auf Zementbasis geeignet.
Wie Styropor oder Styrodur bestehen die Platten aus Polystyrol, wobei der Kern der Wedi Platten dem Styrodur mit seiner aufgeschäumten und extrudierten Herstellungsweise dem XPS, also Styrodur, gleicht. Der Unterschied liegt in der Beschichtung, die das Befestigen und Verkleben der Wedi Platte mit Fliesenkleber erleichtert.
Flexkleber gleicht unterschiedliche Eigenschaften aus
Ähnlich wie bei Fermacell Platten, Gipskarton und anderen Werkstoffplatten ist die Verwendung von Flexkleber dem Fliesenkleber vorzuziehen. Das „fremdartige“ physikalische Verhalten kann dem Fliesenkleber die Elastizität abverlangen, die den Flexkleber auszeichnet.
Wedi Platten lassen sich sowohl als Dämmplatten als auch als Putzträgerplatten im Außenbereich auf OSB verwenden. Sie sind allerdings luftdicht und können bei unsachgemäßer Montage oder ungeeignetem Mauerwerk zum „Schwitzen“ der Wände und inneren Substanzschäden im Bauwerk und Gebäude führen.
Polystyrol ist perspektivisch ein problematisches Material
Das Auftragen von Fliesenkleber auf Wedi Platten ist sehr einfach. Sie lassen sich auch gut verputzen, wobei sowohl normaler Mineralputz als auch Fliesenkleber als Putz darauf haftet.
Polystyrol hat jedoch folgende Eigenschaften, die eine Entsorgung schwierig bis unmöglich machen:
- Biologisch nicht abbaubar
- Verrottungszeit ab 6000 Jahre aufwärts
- Recycling nur eingeschränkt möglich und nicht in gleicher Form wiederverwendbar
- Der Inhaltsstoff Styrol, auch Vinylbenzol genannt, ist wissenschaftlich als gesundheitsgefährdendes Neurotoxin klassifiziert
- Für die Herstellung eines Kilogramms Polystyrol werden drei Liter Erdöl verbraucht