Lärmschneisen an einer Zimmertür
In hellhörigen Gebäuden liegt zu viel Lärmbelastung häufig an den buchstäblichen Wänden aus Papier. Wenn die Bausubstanz entgegen ihrer Bezeichnung substanzarm ist, lohnt es sich vor allem, in Schalldämmung von Wänden, Decken und Böden zu investieren.
Wenn die Bausubstanz aber einigermaßen massiv ist, kann auch eine Zimmertür maßgeblich an zu wenig Ruhe im Raum beteiligt sein. Dabei gilt im Grunde dasselbe wie für Wände, Decken und Böden:
- je substanzreicher, also massiver und schwerer die Tür, desto besser hält sie Schall ab
- es dürfen keine Ritzen offenbleiben
- schalldämmende Materialien schlucken Schall
In eine Schallschutz-Innentür zu investieren, kann zwar ziemlich viel in Sachen Lärmabhaltung bewirken, aber auch sehr teuer werden. Insbesondere dann, wenn es sich bei den Maßen nicht um Normwerte handelt und eine Sonderanfertigung nötig wäre.
Einfacher und meistens kostengünstiger ist es, wenn Sie die vorhandene Tür mit lärmdämmenden Materialien nachrüsten. Dabei sind folgende Maßnahmen sinnvoll:
- Spalten schließen
- Flächen mit schalldämmendem Material belegen
Spalten schließen
Über Spalten zwischen Türblatt und Boden sowie auch Türblatt und Rahmen sind nicht zu unterschätzende Einfallschneisen für Lärm. Dichten Sie sie also ab – für Spalten zwischen Tür und Boden gibt es Türbodendichtungen in verschiedenen Ausführungen, etwa aufklebbare Kunststoffstreifen oder massivere Metallschienen zum Anschrauben.
Nehmen Sie auch die Dichtungen in Augenschein: oft sind sie schon verbraucht, abgeflacht und porös, wodurch sie nicht mehr dicht abschließen. Sie zu erneuern, trägt nicht viel, aber auch nicht unwesentlich zum Schallschutz bei.
Schalldämmendes Material aufbringen
Die Türblattfläche können Sie mit schalldämmendem Material massiver und dichter bekommen, zum Beispiel mit massegeladenen Vinylmatten zum Aufkleben oder mit Verbundschaumstoffmatten – am besten natürlich beidseitig. Verbundschaumstoffmatten kleben Sie am besten mit beidseitig klebender Bitumenfolie auf das Türblatt.
Eine etwas schickere, wenn auch für manchen Geschmack etwas altbackene Alternative sind Türpolster. Auch sie lassen sich einfach auf die Tür aufkleben, es gibt aber auch Varianten zum Anschrauben.